Industriellenvereinigung: "Den Staat neu denken, um die Situation zu verbessern"

“Das größte Problem in Österreich ist natürlich die überbordende Bürokratie”, stellt Georg Kapsch bei seinem Vorarlbergbesuch gegenüber VOL.AT klar. Für ihn bräuchte es weitreichende Reformen, denn die Situation für die Industrie werde von Tag zu Tag schwieriger.
“Den Standort zu halten ist ein echtes Problem”
“Wir haben jahrelang versucht mit Argumenten darauf hinzuweisen was man tun müsste. Daher kann man uns jetzt nicht unterstellen, dass wir Panikmache betreiben. Wir wissen nur nicht mehr, wir wir klar machen sollen, dass wir im internationalen Vergleich in allen Rankings verlieren”, verdeutlicht Kapsch dementsprechend auch gegenüber den VN. Es sei ein echtes Problem, den Standort zu halten. “Wir tun alles um hier zu bleiben. Das wird uns nicht leicht gemacht. Aber wenn es nicht gelingt, ist nicht die Regierung schuld, sondern wir.”
Bildungsrevolution für besseres Ausbildungswesen
Wir müssten grundsätzlich den Staat neu denken. Kapsch spricht hier von einem Umdenken der Staatsaufgaben, einer Verfassungs- und Verwaltungsreform: “Darüber hinaus sollten wir eine Bildungsrevolution anzetteln, um das Ausbildungswesen voran zu treiben.”
Überbürokratisierung reduzieren
Um das größte Problem aber in den Griff zu bekommen, fordert Kapsch die Überbürokratisierung und die Überregulierung zu reduzieren. Beginnen könnte man hier bei kleineren Punkten: “Wie zum Beispiel der Frage, wie künftige Arbeitsmodelle aussehen. Man muss aber gleichzeitig auch Reformen bei Verwaltung und der Verfassung in Angriff nehmen.”
(VOL.AT/ Schwendinger; VN)