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"Riss im Leben" - Buch wird vorgestellt

Nach seiner Gehirnblutung im Stammhirn im Jahr 2010 nimmt Kurt Gerszi sein Leben wieder in die Hand und stellt sich den neuen Herausforderungen.
Nach seiner Gehirnblutung im Stammhirn im Jahr 2010 nimmt Kurt Gerszi sein Leben wieder in die Hand und stellt sich den neuen Herausforderungen. ©imago-saely.at / Patrick Säly
Montafon. Einladung zur Buchpräsentation und Vernissage "Riss im Leben - Geschichte eines Gehirnschlag-Patienten". Von einem, der wieder ins Leben fand. Kurt Gerszi ist ein Mann, der sich seinem Schicksal stellt.

Nach seiner Ponsblutung im Jahr 2010 nimmt er sein Leben wieder in die Hand und stellt sich den neuen Herausforderungen.

Termin: Dienstag, 1. April 2014, um 19 Uhr, in Tschagguns, Schulplatz 2a. Durch das Programm führen Herbert Bitschnau und Elmar Egg.

Autor des Buches: Mag. Dr. Klaus Feldkircher (althaus7.at)

Herausgeber: Net lugg lo, Selbsthilfeverein im Montafon

Illustrationen: Gerhard Mangold

Verlag: Bucher

Das Werk ist 200 Seiten stark und kostet 19,90 Euro. Kurt Gerszi wird 90 Prozent des Verkaufserlöses spenden, u. a. auch an den Montafoner Selbsthilfeverein “Net lugg lo!” (www.net-lugg-lo.at). 

Foto zu diesem Artikel: Patrick Säly – http://imago-saely.at/

Die Einleitung zu diesem Beitrag und der nachstehende Text (die meisten Zwischentitel ausgenommen) wurden von Klaus Feldkircher verfasst.

 

Leben, Fall und Comeback des Kurt Gerszi

 

Kurt Gerszi, Jahrgang 1960, ist zeit seines Lebens ein Mensch, der in seiner Arbeit aufgeht. Als Verkaufsprofi für diverse Unternehmen ist er unterwegs, lernt Menschen kennen, sie zu lesen, mit ihnen zu arbeiten. Das Leben ist ein Fluss. Heute im Tirol, morgen Vorarlberg, dann wieder Deutschland, Salzburg und zurück. Finanziell geht es aufwärts, auch die allseits bekannten Konjunkturflauten vermögen ihn nur kurz zu bremsen. Die Welt steht offen, bis …

 

Der Kampf beginnt

 

Am 29. September 2010 beendet eine Gehirnblutung im Stammhirn jäh den Tatendrang des Kurt Gerszi. Sofortige Einlieferung in die Intensivstation Feldkirch, ein Vorhang fällt. Der Kampf beginnt. Schwarze Figuren tanzen hinter dem Vorhang auf seiner Retina, gaukeln eine Realität vor, die es nicht gibt. Locken ihn in das Reich des Vergessens. Doch Kurt Gerszis Wille erhebt sich. Es ist noch zu früh. Das Leben schuldet ihm noch zu viel. Was niemand für möglich hält: Kurt Gerszi kommt wieder auf die Beine. Er, der nach
klinischen Maßstäben ein Pflegefall ist, zwingt sich, kommt nach Hause.

 

Unbändiger Wille

 

Selbstmordgedanken, Depressionen sind abgeschüttelt, der Rollstuhl ein lästiges Requisit, das ihm – noch – das freie Bewegen erleichtert. Doch Kurt Gerszi ist auch das noch zu wenig. Ein Leben abseits von Krankheit und Behinderung ist sein Ziel. Dafür steht er: unbändiger Wille, Lebenslust, aber auch Dankbarkeit und Freude. Kurt Gerszi – ein außergewöhnliches Schicksal, das uns aufrüttelt, das uns beweist – es geht.

 

Das Konzept

 

Ziel der Publikation ist es, das Leben eines Menschen, der sich am Abgrund befunden hat, in all seinen Facetten – einfühlsam und klar, stark und emotional, schwach und verletzlich, brutal und offen – zu dokumentieren. Nicht um Effekte zu provozieren, sondern um zu
zeigen: Das Leben ist zu groß, zu schön, um es leichtfertig wegzugeben. Ein Mensch zeigt exemplarisch Wege auf, sich aus einer scheinbar ausweglosen Situation wieder zurück zu kämpfen. Zweitens wollen wir auch den Verlauf der Therapie des Kurt Gerszi ausführlich, offen und ohne Tabu beschreiben, um anderen Menschen, die mit ähnlichen Schicksalsschlägen konfrontiert sind, Mut und Hoffnung zu geben.

 

Veränderte Wahrnehmung

 

Dabei legen wir jedoch Wert auf die Feststellung, dass es sich nicht um einen medizinischen Bericht handeln wird, sondern, das Gefühlsleben, die veränderte Wahrnehmung des Kurt Gerszi vor, während und nach seinem einschneidenden Erlebnis zu illustrieren. Vielleicht können wir damit – und das ist unsere dritte Zielsetzung – auch einen kleinen bescheidenen Beitrag im optimierten Umgang mit Schlaganfallpatienten leisten.

 

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