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Grompierosuppo und andere Ungewöhnlichkeiten

Mit Mut, Herz und einem gemeinsamen Ziel geht es forsch voran!
Mit Mut, Herz und einem gemeinsamen Ziel geht es forsch voran! ©Pezold
Lustenau. Penibel durchgeplant, bestens organisiert, bis ins kleinste Detail ausgeklügelt, die Schüler der zweiten Klassen Mittelschule Hasenfeld hatten nichts dem Zufall überlassen. Der Leseabend bot dem Publikum eine Reise durch die Jahrzehnte ihrer Heimat Lustenau.
Grompierosuppo und andere Ungewöhnlichkeiten

Der Einsatz der jungen Leser diente einem guten Zweck und die Eltern, Verwandten und Freunde waren zahlreich in der Aula angetreten, um das Projekt der Kinder zu unterstützen. Auch Wolfgang Verocai trug seinen musikalischen Teil am Gelingen des Abends bei, genoss er doch Heimvorteil und war sehr stolz auf die Leistung der Kinder.

Ein Pilotprojekt

Einmal geboren, nahm die Idee, Schüler aus dem Lustenau Lesebuch zitieren zu lassen, bald Gestalt an. Ulrich Gabriel, der das Buch in seiner Unart Produktion vertreibt, hatte sich nicht lumpen lassen und spendierte für jedes verkaufte Buch einen ordentlichen Betrag, schließlich sollte ja eine ansehnliche Summe zusammen kommen für eine Familie in Not. Nach der Reihe traten die jungen Leser an und schwelgten zusammen mit ihren Zuhörern in Lustenaus Vergangenheit. Da gab es Geschichten über den Fußballsport, als sage und schreibe 1909 der FC-Lustenau gegen Bayern München gewann, dann die legendären Motorradrennen, die z.B. im Jahr 1949 laut Medien 20.000 Zuschauer anlockten, es wurde Hannes Grabhers Gedicht über die Feuerwehr gelesen und der wunderbaren Sommer in Schöneberg gedacht. Immer wieder in den Lesepausen spielte Wolfgang Verocai seine typischen, Lustenau bezogenen Lieder auf, mit Jupeidi und Jupeida, S’Leaba isch koa Schoggi und der Lustenau Hymne traf Verocai den musikalischen Zahn des Publikums und es sangen alle lautstark mit. Franca und Ronja stellten in einer beeindruckenden Vorführung das Projekt RHESI vor und boten eine astreine Bühnenshow. Dieses Pilotprojekt zeigt, wozu Kinder fähig sind, welche Fantasie in ihren Köpfen steckt, wie viel Teamgeist und Mut es erfordert, ein solches Unterfangen auf die Beine zu stellen. Von der Planung, über die Werbung, bis zum guten Gelingen, hatten die Schüler alles in ihre eigenen Hände genommen – mit Erfolg!

Mit gutem Beispiel voran

Und so begab es sich, dass die Schüler der Mittelschule Hasenfeld mit ihren Lehrerinnen Helga Riedmann und Birgit Schwarzmann-Sohm sich wieder einmal ins kalte Wasser stürzten, sich ohne Angst und Scheu dem Publikum stellten und mit ihrem Projekt einen Meilenstein setzten. Sie haben auch viel gelernt bei der Organisation des Leseabends. Nicht nur, dass alle an einem Strang ziehen mussten, was allein schon eine lehrreiche Prozedur ist, in jedem Einzelnen der Schüler stecken eine große Portion Talent, menschliche Wärme und viel Herz. Es wurde fleißig konsumiert, gespendet und Bücher gekauft an diesem denkwürdigen Abend, um die Familie in Not ordentlich zu unterstützen – angesichts dieser Veranstaltung könnte man denken – das Leben ist doch „A Schoggi”.

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