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Ligety gewann Super-Kombination in Wengen

Pinturault legte im Slalom vor
Pinturault legte im Slalom vor
Ted Ligety hat am Freitag die Super-Kombination in Wengen und damit erstmals in dieser Disziplin auch im Weltcup gewonnen. Der US-Weltmeister siegte 0,22 Sek. vor Titelverteidiger Alexis Pinturault (FRA) und 1,08 vor Natko Zrncic-Dim (CRO). Bester Österreicher war Matthias Mayer als Achter, Romed Baumann verlor einen Ski und vergab einen Podestplatz. Weltcup-Leader ist wieder Aksel Lund Svindal.
Liveticker der Kombi-Abfahrt


Lokalmatador Sandro Viletta schrammte vor 16.000 Zuschauern als Vierter um 0,30 Sekunden am Stockerl vorbei. Österreichs Herren brachte die Super-Kombi in Wengen einmal mehr kein Glück, die ÖSV-Truppe wartet weiter seit 2007 auf einen Podestplatz in diesem Rennen. Der Kärntner Matthias Mayer belegte als bester Österreicher Platz acht.

Riesenpech hatte Romed Baumann. Der Tiroler war auf dem besten Weg zu seinem ersten Stockerlplatz im Olympia-Winter, verlor jedoch kurz vor dem Ziel-S seinen rechten Ski und krachte ins Sicherheitsnetz. Baumanns Ärger war riesig, immerhin blieb der WM-Dritte 2013 aber unverletzt und kann am Samstag in der Abfahrt an den Start gehen.

Für Ligety war es der 20. Weltcup-Sieg, nach 19 Triumphen im Riesentorlauf der erste in der Super-Kombi. Bei Großereignissen hatte Ligety aber schon zuvor bei den “big events” groß abgeräumt, 2006 war er in Turin Olympiasieger, 2013 in Schladming Weltmeister. “Es ist schön, dass ich jetzt auch im Weltcup eine Super-Kombi gewonnen habe”, freute sich der 29-Jährige, der zuletzt in Adelboden zwei Ausfälle zu verdauen gehabt hatte.

Für Baumann war das erste Spitzenergebnis der Saison zum Greifen nahe. Im Slalom hatte er nach beachtlicher Fahrt Rang fünf belegt. “Für einen Abfahrer war das absolut stark. Noch dazu, weil dieser Slalom mit allem gespickt war, was einen klassischen Spezialslalom ausmacht”, meinte Baumann. Doch in der Abfahrt kam dann bei der Einfahrt ins Ziel-S der große Schreck und das Aus. “Die Sicht war schon sehr schlecht. Plötzlich hab ich einen Schlag erwischt und die Bindung ist aufgegangen. Alles ist sehr, sehr schnell gegangen”, erzählte Baumann.

Als bester Österreicher landete Mayer somit auf Platz acht. “Der Slalom war schon extrem schwierig für uns Abfahrer”, sagte der Kärntner, der sich aber im Stangenwald mit 4,26 Sekunden als 19. dennoch tapfer schlug. In der Abfahrt legte Mayer dann mit der zweitschnellsten Zeit eine gelungene Generalprobe für Samstag hin: “Das war in Ordnung, ich bin zuversichtlich für die Abfahrt.” Mayer hatte bereits mit Rang zwei im Donnerstag-Training auf dem Lauberhorn aufgezeigt. Ebenfalls Weltcup-Punkte sammelten aus ÖSV-Sicht Vincent Kriechmayr (18.) und Frederic Berthold (25.).

Kurze Aufregung hatte es rund um Baumann bereits nach dem Slalom gegeben. Havard Tjoerhom, der Cheftrainer der Norweger, wollte einen Einfädler des Tirolers gesehen habe. FIS-Renndirektor Günter Hujara prüfte daher die TV-Bilder, gab jedoch grünes Licht für Baumann.

Im Gesamt-Weltcup hat übrigens Tjoerhoms Schützling Aksel Lund Svindal mit Rang fünf Marcel Hirscher als Spitzenreiter abgelöst. Svindal führt vor der Abfahrt am Samstag 22 Punkte vor dem Salzburger, der dann am Sonntag im Slalom in Wengen im Einsatz ist.

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