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Pfarrer in Wiener Neustadt vor Gericht: Schwere Missbrauchsvorwürfe

Der Pfarrer muss nun vor Gericht.
Der Pfarrer muss nun vor Gericht. ©dpa/Sujet
In Wiener Neustadt muss sich ein Pater ab Montag vor Gericht verantworten. Dem Geistlichen werden Vergewaltigung, geschlechtliche Nötigung, sexueller Missbrauch einer wehrlosen Person, Körperverletzung und beharrliche Verfolgung zur Last gelegt.
Pfarrer wehrt sich gegen Vorwürfe

Drohender Strafrahmen: fünf bis 15 Jahre Haft. Zur Anklage erläuterte das Gericht, dass der Pfarrer die Familie des späteren Opfers im Herbst 2007 näher kennengelernt hatte. Insbesondere zum Sohn entwickelte sich eine enge Freundschaft, man unternahm gemeinsame Ausflüge, Urlaube und andere Freizeitaktivitäten.

So soll der Angeklagte den jungen Mann im Februar 2011 bei dessen Auslandspraktikum in Costa Rica besucht haben und ihm, da dieser homosexuelle Handlungen ablehnte, K.o.-Tropfen verabreicht haben, um sich dann an ihm zu vergehen.

Vater erstattete Anzeige gegen Pfarrer

Es war der Vater des 22-Jährigen, der Anzeige erstattete und den Fall damit ins Rollen brachte. In der Folge wurde der Priester im vergangenen Herbst von seinem Stift dienstfrei gestellt, erfuhr Medienberichten zufolge aber in seiner Pfarre im Bezirk Baden große Unterstützung.

Teile des Pfarrgemeinderates starteten eine Unterschriftenaktion für eine Wiedereinsetzung, der mehr als 1.600 Katholiken Folge leisteten.

Der Beschuldigte wies bisher alle Vorwürfe von sich. Weitere Verhandlungstage sind am 15., 20. und 21. November.

(APA)

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