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MedUni Wien trotz Alter von 650 Jahren die beste heimische Jung-Uni im Ranking

Trotz ihres hohen Alters gilt die MedUni Wien als "Jung-Uni".
Trotz ihres hohen Alters gilt die MedUni Wien als "Jung-Uni". ©Wikimedia Commons/ Gryffindor
1365 wurde die MedUni Wien als Fakultät der Wiener Universität gegründet. Trotz ihres hohen Alters gilt sie, da sie 2004 ausgegliedert wurde, als "Jung-Uni". In dieser Kategorie hat sie es im Uni-Ranking auf Platz 49 gebracht, das beste heimische Ergebnis.
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Am Mittwoch wurde das “Times Higher Education 100 Ranking Under 50” veröffentlicht, bei dem die besten “jungen” Hochschulen gekürt werden. Die MedUni Wien belegte Platz 49, die Uni Linz kam auf Rang 64.

Platz eins ging an die Pohang University of Science and Technology (Postech, Südkorea), gefolgt von der ETH Lausanne (Schweiz) und dem Korea Advanced Institute of Science and Technology (Südkorea).

MedUni Wien erzielt bestes heimisches Ergebnis

Mit der heuer zum zweiten Mal publizierten Rangliste wollen die Herausgeber des “Times Higher Education Rankings” die in den vergangenen 50 Jahren gegründeten Universitäten als nächste “Education Powerhouses” (etwa: Bildungskraftwerke) hervorheben und zeigen, welche Institutionen die alteingesessenen angloamerikanischen Unis herausfordern können. Für das Ranking wurden jene 13 Indikatoren aus fünf Bereichen (Forschung, Lehre, Zitierungen, Drittmittel, internationale Aktivitäten) herangezogen, die auch für das “Times Higher Education World University Ranking” verwendet werden, allerdings etwas anders gewichtet.

Älteste medizinische Fakultät als Jung-Uni

Als “Jung-Uni” geht die traditionsreiche MedUni Wien durch, weil sie 2004 aus der Uni Wien ausgegliedert wurde und seither eine eigenständige Universität ist. Paradox: Laut Ranking-Herausgeber Phil Baty ist die vor rund 650 Jahren als älteste medizinische Fakultät des deutschsprachigen Raums gegründete Einrichtung deshalb gleichzeitig die jüngste im Ranking berücksichtige Institution. Im heurigen Ranking wurde sie erstmals berücksichtigt. Die Uni Linz verlor gegenüber dem Vorjahr 23 Plätze.

Baty bezeichnete das Ergebnis als “ermutigende Neuigkeit”. Immerhin habe Österreich damit zwei der 100 besten “jungen” Hochschul-Einrichtungen im Land: “Das zeigt, dass es eine Menge Potenzial gibt.”

Neue Unis verzerren das Ranking

Beste US-Uni im Ranking ist die University of California Irvine auf Platz fünf, beste britische Uni die University of York auf Rang sieben und beste deutsche Hochschule die Universität Konstanz auf Platz 20. Verzerrt wird die Rangliste wie im Fall der MedUni Wien durch die Aufnahme diverser Neu- und Umgründungen älterer Institutionen: So wurden etwa die in den Top Ten platzierten Universites Pierre et Marie Curie (neun) und Paris-Sud (zehn, beide Frankreich) Anfang der 1970er Jahre aus der Sorbonne ausgegliedert, die Universität Duisburg-Essen (Platz 69) entstand umgekehrt aus dem Zusammenschluss zweier Unis. (APA)

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