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Wolfurt nimmt Anrainersorgen sehr ernst

Der Grünschnittplatz wird Standort für das neue Hofsteig-Wertstoffsammelzentrum.
Der Grünschnittplatz wird Standort für das neue Hofsteig-Wertstoffsammelzentrum. ©hapf
Wolfurt. (hapf) Ein gemeindeübergreifendes Umweltprojekt mit hohem Qualitätsanspruch soll in der Gemeinde Wolfurt Umsetzung finden. In Kooperation errichten Kennelbach, Lauterach, Schwarzach und Wolfurt ein gemeinsames Abfallsammelzentrum.

Als Standort ist die bisherige Grünschnitt-Sammelstelle an der Lauteracherstraße in Wolfurt vorgesehen.

Der Grundsatzbeschluss zum Projekt ist mittlerweile von den Umweltausschüssen und Gemeindevertretungen der vier beteiligten Gemeinden gefasst worden. Eine Standortanalyse ergab den Ausschlag für die bestehende Grünschnittdeponie an der Wolfurter Lauteracherstraße. „Dieses Areal neben der A 14 eignet sich bestens, weil es verkehrsmäßig gut erschlossen und situiert ist. Zudem handelt es sich um eine Geländemulde, die bereits mit Büschen und Bäumen gegenüber den Anrainern gut abgeschirmt ist“, so Bürgermeister Christian Natter. Vier Gemeinden ziehen hier an einem Strang und ermöglichen damit eine qualitativ hochwertige Lösung, zu deren Umsetzung eine einzelne Gemeinde nicht in der Lage wäre. Bürgermeister Natter: „Unsere Zielsetzung ist es, die Qualität für die Bürgerinnen und Bürger in Punkto Öffnungszeiten und Infrastruktur bei gleichzeitiger Beibehaltung der bestehenden Abfallgebühren deutlich zu erhöhen.“ So soll das neue Sammelzentrum wöchentlich 40 Stunden geöffnet halten und eine Verbesserung bringt auch das angedachte Holsystem bei der Papiersammlung. Details werden von einer eigenen Arbeitsgruppe noch ausgearbeitet.

Das Projekt geht nun in die Projektierungs- und Planungsphase. Im Vorfeld wurde bereits das Büro „Verkehrsingenieure Besch und Partner“ mit einer Untersuchung der Auswirkungen auf die Verkehrssituation beauftragt. Derzeit sind pro Tag rund 2.300 Kraftfahrzeuge auf der Lauterachstraße unterwegs. „Natürlich bedeutet ein gemeinsames Wertstoffzentrum für vier Gemeinden auch ein höheres Verkehrsaufkommen“, so Bürgermeister Natter. „Laut Untersuchungen wird die Zunahme jedoch höchstens zehn Prozent ausmachen.“

Anrainer werden in Projekt miteinbezogen

Seitens der Anrainer wurden bereits Befürchtungen wegen möglicher Verkehrs- und Lärmbelästigungen laut. Befürchtungen, die von Bürgermeister Christian Natter sehr ernst genommen werden: „Die Anrainer wurden von uns bereits im Vorfeld informiert und werden nach Vorlage des ersten Entwurfs natürlich neuerlich eingeladen und in das Projekt mit einbezogen.“ Natter bekräftigt: „Es ist keineswegs daran gedacht, hier eine Mülldeponie zu errichten. Es handelt sich um ein reines Wertstoffsammelzentrum.“ Und dieses wird auch nicht nur ein Flugdach bekommen, sondern eine Einhausung auf mindestens zwei Seiten. Damit soll die Belastung der Anrainer auf ein absolutes Minimum reduziert werden.

Ohne den Grundankauf des im Besitz der ASFINAG und des Landes stehenden Areals werden sich die Investitionskosten für die vier beteiligten Gemeinden auf rund 1,6 Millionen Euro belaufen. An Fördermitteln steuert das Land 30 Prozent bei. Im Herbst soll mit den Planungen gestartet werden. Das neue Wertstoffzentrum der Hofsteiggemeinden könnte dann bereits im Laufe des kommenden Jahres in Betrieb gehen.

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