Die Straßen von Rankweil und ihre Geschichte (Teil 12)

Habsburgerstraße
Von der Stiegstraße in westlicher Richtung bis zur Appenzeller Straße. Das ehemalige österr.Herrschergeschlecht, benannt nach seinem Stammsitz, der Habsburg (Habichtsburg) in der Nordschweiz, erwarb 1363 (siehe Neuburgstraße) Grundbesitz in Rankweil und wurde 1390 Eigentümer der Grafschaft Feldkirch (siehe Graf-Rudolf-Weg). Erzherzog Maximilian verlieh am 26. August 1618 Rankweil das wirtschaftlich überausbedeutsame Marktrecht.
Hadeldorfstraße
Von der Schleife in nordwestlicher Richtung bis zur Kreuzung Vorderlandstraße – Appenzeller Straße – Habsburgerstraße. Benennung nach einem alten überlieferten Namen für dieses Dorf teilt.
Hans-Frick-Weg
Vom Schleipfweg in nördlicher Richtung und dann nach Westen zur Hartmanngasse. Das altfreie Geschlecht der Frick (Fryg oder Frygken), welches sich von Röthis aus über das ganze Oberland ausbreitete, stellte auch einige Landammänner; z. B. war Hans Frick aus Rankweil 1585 als Landammann bestellt. Hans-Walser-Weg Westliche Seitenstraße der Zehentstraße (Sackgasse südlich der Appenzeller Straße). Hans Walser von Rankweil wurde an der Wende zum 16. Jahrhundert zehnmal zum Landammann gewählt. Wegen seiner politischen Klugheit bestellte ihn das bäuerliche Vorarlberg während der Bauernerhebungen um 1500 als Vermittler zum Schwäbischen Bund; er verhinderte hiebei aus konservativer, mäßigender Haltung ein Zusammengehen mit radikalen Vertretern.
Quelle: Oberstudienrat Prof. Dr. Heinrich Abbrederis, Hofrat Dipl. Ing. Josef Märk und VS-Direktor Josef Kessler