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Hundehaltung sorgte für Diskussionsstoff

Ein geforderter Leinenzwang für Hunde im Rheinvorland wurde in Mäder bei einem „runden Tisch“ diskutiert.
Ein geforderter Leinenzwang für Hunde im Rheinvorland wurde in Mäder bei einem „runden Tisch“ diskutiert. ©hellrigl
Gemeinde Mäder lud zu einem „runden Tisch“ zum Thema „Hunde im Rheinvorland“.   Mäder. (HBR) Hundehalter, Landwirte, Jäger, Fischer, Naturschützer – beim Thema Hunde im Rheinvorland prallen verschiedene Interessen und Nutzungsansprüche aufeinander.
Leinenzwang für Hunde - runder Tisch

Um einen Weg für ein gutes Miteinander zu finden, lud die Gemeinde Mäder zu einem „runden Tisch“ in die Aula der Volksschule. Grund dafür war ein Antrag der FPÖ in der Gemeindevertretung für einen Leinenzwang für Hunde im Rheinvorland. Besondere Kritikpunkte waren, dass die Hunde im besagten Gebiet Löcher graben und die Hundekotsäckchen entlang der ganzen Strecke verstreut liegen.

 

Hundetourismus

 

Zu einem stark diskutierten Thema entwickelte sich der Hundetourismus von Hundepensionen, die mit mehreren Hunden gleichzeitig unterwegs sind. Während sie der Meinung sind, zehn Hunde zu Zweit unter Kontrolle zu haben, verwiesen andere auf das gefährliche Meuteverhalten des Hundes. Das damit sehr hohe Risiko bekräftige auch Tierarzt Erik Schmid. Für ein friedvolles Miteinander verwies er zudem auf die von den amKumma-Gemeinden bereits erarbeiteten Richtlinien mit verschiedenen „Hunde-Zonen“, wo dem Hundehalter klar gemacht wird, in welchen Bereichen er den Hund an seine Leine nehmen muss oder wo die „virtuelle Leine“ genügt. Einem generellen Leinenzwang wurde vom Leiter einer Hundeschule entgegen gehalten, dass Hunde, die sich nicht frei bewegen können, mehr Aggressionspotenzial entwickeln.

 

„Schwarze Schafe“

 

Nach vielen, mit unter auch sehr emotionalen Wortmeldungen mit unterschiedlichen Erfahrungen mit Hunden war für viele Anwesende klar, dass ein Leinenzwang die besagten Probleme nicht lösen und die bei der Diskussion anwesenden Hundehalter eh im Sinne eines guten Miteinanders im Rheinvorland unterwegs seien. „Es kann nicht sein, dass alle Hundehalter wegen ein paar „schwarzen Schafen“ bestraft werden“, so der Tenor. Es gelte, diese zur Rechenschaft zu ziehen. Ein Vorschlag war auch,  Hundehalter mit dem Nachweis einer absolvierten Hundeschule mit weniger Hundesteuer zu belasten. Vogelkundler Karl Böckle betonte, dass in der Brutzeit ausstreunende Hunde die Brut von Bodenbrütern, wie der seltenen Goldammer oder Schwarzkehlchen, zerstören kann. Hier gilt es sicher, Aufklärungsarbeit zu leisten, da viele Anwesenden über diesen Umstand nicht bescheid wussten. Bürgermeister Rainer Siegele lud abschließend die Nutzergruppen ein, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um eine Leitlinie für die Hundehaltung in Mäder zu erarbeiten.

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