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Die Straßen von Rankweil und ihre Geschichte (Teil 8)

VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor. ©Emir T. Uysal
VOL.AT stellt die Straßen Vorarlbergs in einer großen Serie vor.
Felbenweg, Flötzweg und Folkwinstraße

Felberweg 
Nördliche Seitenstraße der Schweizer Straße. Felber oder Velwer heißt Weidenbaum, im weiteren Sinne auch Geflecht aus Weiden. Der Ausdruck Felber ist in der heutigen Mundart noch geläufig. Die Weide fand im alten Bauernhaus Verwendung für Körbe, Zeinen, sogar Felgen für Bauernwagen. 

Flözerweg 
Von der Köhlerstraße (Holzplatz) bis zur Neuburgstraße. Die Bezeichnung erinnert an die gefährliche Arbeit der Flözer, die bei Schneewasser, oder Hochwasser im Sommer, das Holz aus dem Laternsertal bis zum Rechen am Holzplatz beförderten. 

Folkwinstraße 
Südliche Seitenstraße des Schleipfweges. Mit der Einführung der fränkischen Grafschaftsverfassung in Rätien wurde das Land in neun Bezirke (Ministerien) aufgegliedert, die jeweils von einem Stellvertreter des Markgrafen, Minister oder Schultheiß genannt, verwaltet wurden. Näheres ist nur über Folkwin, Graf Hunfrieds Minister im Vorarlberger Oberland, bekannt. Dieser erscheint in den Jahren 817 urkundlich 26 mal auf. Er nutzte seine amtliche Stellung für sich aus und erwarb stattlichen Grundbesitz von freien Leuten, vor allem in Rankweil, Schlins, Bürs und Übersaxen. Wahrscheinlich hat er auch das Schottenkloster St. Viktorsberg bedacht, das auf königlichem Boden stand und 882 an St. Gallen kam. Folkwin war auch ein Gönner des Klosters Reichenau. 

Quelle: Oberstudienrat Prof. Dr. Heinrich Abbrederis, Hofrat Dipl. Ing. Josef Märk und VS-Direktor Josef Kessler

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