L 58: Hickhack um das Tempolimit

Von Dominik Heinzle/VN-Heimat:
Götzis. Gleich vorweg: Die Abstimmung über das künftige Tempolimit auf der Götzner L 58 ist eindeutig ausgefallen: Zwei Drittel (66,7 Prozent) der Abstimmungsteilnehmer haben sich im VN-Bürgerforum für eine Temporeduktion nach dem Lückenschluss auf 40 km/h ausgesprochen.
Wie berichtet, soll bis Jahresmitte die L 58 von der Lastenstraße über die Appenzellerstraße und vorbei am Garnmarkt zur L 190 führen. Bei einer Info-Veranstaltung für die Anrainer präsentierte Verkehrsplaner Anton Gächter gemeinsam mit Bürgermeister Werner Huber geplante Beruhigungsmaßnahmen, um dem erwarteten Zusatzverkehr entgegenzuwirken. Unter anderem wird es einen Minikreisel an der Kreuzung Appenzellerstraße/Hans-Berchtoldstraße geben.
Der Antrag für eine Temporeduktion um 10 km/h wurde von der Bezirkshauptmannschaft vorerst abgelehnt. Sind die Beruhigungsmaßnahmen umgesetzt, werden weitere Gespräche folgen.
Dies wollen mehrere Teilnehmer im Forum so nicht gelten lassen: „Am besten wäre es, wenn die Entscheidungsträger bei der BH sich einen Tag lang an die neuralgischen Kreuzungspunkte dieser L 58 setzen würden. Dann würde die Entscheidung wohl anders ausfallen“, kommentierte ein Teilnehmer. Mehrere Beiträge unterstützen diese Aussage: „Aus Rücksichtnahme auf die Anrainer und aus Sicherheitsgründen spreche ich mich für ein Tempolimit von 40 km/h aus.“
„Nicht überall reduzieren“
Es gab aber auch kritische Aussagen: „Mit dem aktuellen Verkehr müssen alle leben, auch die Anrainer der L 58 sind Verursacher von Straßenverkehr. Wir können nicht überall die gewünschten Temporeduktionen durchführen.“
Für die Forums-Teilnehmerin Claudia Windisch ist es eine „Frechheit“, wenn das Tempolimit auf gut ausgebauten Straßen noch weiter gesenkt wird. „Denn wenn ein Autofahrer bei 60 km/h nicht so vorausschauend fahren kann, um an einem Zebrastreifen zu bremsen, muss man dessen Fahrtüchtigkeit wohl infrage stellen. Diese Ansicht kann Sabine Widmann nicht nachvollziehen. Sie verweist auf den Schulweg in Richtung Volksschule Blattur.
In der Marktgemeinde wird derzeit auf den überarbeiteten Maßnahmenkatalog zur Verkehrsberuhigung gewartet. Laut Bürgermeister Huber sollen dann, wie angekündigt, die Anrainer erneut informieren werden.