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Hangover-Club Altach: Widersprüchliche Aussagen

Widersprüchliche Aussagen rund um das "Hangover".
Widersprüchliche Aussagen rund um das "Hangover". ©VOL.AT/Güfel
Altach - Türsteher der Altacher Disco "Hangover" sollen in der Nacht auf Sonntag mehrere Gäste verletzt haben. So lautet die Version der Polizei. Der Besitzer des Lokals sieht die Sache allerdings anders.
Türsteher sollen Gäste verletzt haben

Sonntag, kurz nach 15.00 Uhr: Die Polizei startet einen Aufruf an die Bevölkerung. Vor der Altacher Diskothek “Hangover” ist es gegen 1 Uhr und 2.15 Uhr zu Zwischenfällen gekommen. Mitten im Geschehen sollen dabei beide Male die Türsteher des Lokals gewesen sein. Beim ersten Vorfall wurde ein Gast angeblich grundlos aus dem Lokal verwiesen, anschließend soll ein Türsteher ihn vor dem Lokal zu Boden gestoßen haben. Dabei hätte sich der Besucher Verletzungen zugezogen. Dem nicht genug: Beim zweiten Vorfall sollen gleich fünf Gäste im Zuge eines Streits von einem weiteren Türsteher verletzt worden sein.

“Durch mögliche Gegenwehr kann es zu einem Sturz kommen”

Doch jetzt meldet sich der Besitzer des “Hangover” selbst zu Wort. Zwar treffe es beim erstgenannten Vorfall zu, dass ein Gast durch die Security aus dem Lokal verwiesen wurde. Wie man von Seiten des Lokals in einer Stellungnahme aber betont, brauche man für Lokalverweise keine Gründe zu nennen. Es liege im Ermessen der Sicherheitsleute, eine Situation einzuschätzen – und im Falle unbotmäßigen Verhaltens eines Gastes einzuschreiten. Dies sei in diesem Fall auch geschehen. So habe sich der Gast nach Aufforderung geweigert, das Lokal zu verlassen. Erst dann habe man ihn vor die Türe geleitet. Dort sei der 35-Jährige aufdringlich geworden, auch, weil man ihm den weiteren Zutritt zum Lokal verweigert hätte. Schließlich hätten Securitys den Mann zum Parkplatz gebracht – damit andere Gäste nicht belästigt würden. Die Geschäftsführung des “Hangover” hält fest: “Durch mögliche Gegenwehr kann es schnell zu einem Sturz kommen.”

“Alles ruhig”

Auch der zweite Vorfall stellt sich nach Angabe der Disco-Geschäftsführung komplexer dar als geschildert: Der Raufhandel habe bereits im Lokal begonnen. Die Security wäre allerdings in der Lage gewesen, die Situation rasch zu bereinigen, und hätte die Beteiligten vor die Türe gebracht. Als der Streit vor dem Lokal wieder entbrannte, habe die Security erneut schlichtend eingegriffen – auch, um einem Einsatz der Polizei vorzubeugen. Mehrere Personen hätten dann aber begonnen, die Türsteher zu attackieren. Aber auch hier hätte das Geschehen schnell beruhigt werden können. Noch vor dem Eintreffen der Polizei wäre die Rangelei beendet gewesen – und aus Sicht des Lokalbetreibers die Situation wieder ruhig.

Hangover: “Polizei handelt beinahe rufschädigend”

Schließlich habe der Chef des “Hangover-Club” auf Wunsch der Polizei alle anwesenden Securitys zum Parkplatz gebeten, um festzustellen, ob tatsächlich ein Besucher durch einen Türsteher geschlagen wurde. Laut “Hangover”-Aussendung “…wurde vom Gast bestätigt, dass es keiner der Security war. Dies wurde im Beisein von fünf weiteren Beamten gesagt.”

Von Seiten des Clubs erhebt man nun schwerwiegende Vorwürfe in Richtung Polizei: “Aufgrund dieser Tatsache finden wir es beinahe rufschädigend, dass von der Polizeidienststelle Altach andere Infos weitergegeben werden, wenn doch fünf Beamte etwas anderes gehört haben.”

Die Polizei selbst beruft sich auf laufende Ermittlungen. Allerdings gestalte sich die Einvernahme der Zeugen aufgrund widersprüchlicher Aussagen als schwierig. Ermittelt werde vorerst gegen “Unbekannt”. „Wir sind dazu verpflichtet, den Wahrheitsgehalt herauszufinden. Dafür tun wir unser Möglichstes und führen bei jedem Fall zahlreiche Einvernahmen durch“, versichert Polizeisprecherin Susanne Dilp.

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