Weniger Firmenpleiten, mehr Privatkonkurse

Währenddessen gab es deutlich mehr Schuldenregulierungsverfahren bei Privatpersonen. 187 Firmeninsolvenzen gab es im heurigen Jahr, 7,4 Prozent weniger als noch 2011. Die Zahl der betroffenen Mitarbeiter ging von 843 auf 355 zurück, laut Sabine Welte vom KSV1870 liegt das daran, dass heuer überwiegend Klein- und Kleinstunternehmen mit zwei bis drei Mitarbeitern betroffen waren.
Firmen kamen gut durch die Krise
“Bereits 2011 hat sich gezeigt, dass die Betriebe gut aus der Krise gekommen sind. Nun ist aber die Talsohle erreicht. Im nächsten Jahr rechne ich nicht mit einem weiteren Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen”, erklärt Welte. Insgesamt gab es die meisten Insolvenzen heuer im Gastgewerbe, gefolgt von den unternehmensbezogenen Dienstleistungen und der Bauwirtschaft.
Mehr Privatkonkurse
Einen starken Anstieg gab es indes bei den Privatkonkursen. Heuer wurden bereits 613 Schuldenregulierungsverfahren eröffnet. Das entspricht einem Plus von 2,7 Prozent gegenüber 2011. Im Österreichschnitt stagniert währenddessen die Zahl der Pleiten. Gibt es viele Arbeitslose, ist die Chance auf ein Schuldenregulierungsverfahren gering. Ein Drittel der Fälle sei auf eine ehemalige Selbstständigkeit zurückzuführen. Auch überhöhtes Konsumverhalten oder private Schicksalsschläge seien für Privatkonkurse ausschlaggebend. (VN)