Die Straßen von Schlins und ihre Geschichte (Teil 2)

Kreuzstraße
An der Abzweigung der Kreuzstraße zur Hauptstraße befindet sich heute das Hotel Krone. An seinem Standort befand sich bis zum Ende des 19.Jahrhunderts das Wirtshaus zum Kreuz, ehe die Umbenennung zur „Krone“ erfolgte. Auf dieses Wirtshaus geht die heutige Straßenbezeichnung zurück
Neuwiesen
In bäuerlich geprägten Gegenden, also überall, war es einst üblich, dass bestimmte Flächen der gemeinschaftlichen Bewirtschaftung dienten, etwa für gemeinsam genutzte Weideflächen, den sogenannten Allmenden. Im Lauf der Jahrhunderte änderte sich die Nutzungsstruktur mancher Flächen, insbesondere da dem Talfluss, der Ill, im Zuge von Regulierungsbemühungen weitere Böden abgetrotzt wurden. In den Jahren ab 1720 kam es deshalb wiederholt zur Aufteilung von Allmenden in bäuerlichen Privatbesitz. Diese neu zugeteilten Flächen waren die Neuwiesen, die den Namen einer Straße begründeten.
Quadernstraße
Die romanischen Bevölkerungsgruppen im Walgau bewirtschafteten bevorzugt viereckige Ackerflächen im Gegensatz zu den Alemannen, die mit dem Sturzpflug möglichst lange, rechteckige Ackerfurchen pflügten. Quodraäcker finden sich deshalb im ehemals romanisch besiedelten Südvorarlberg von Fraxern bis nach Bürs, aber auch im sanktgallischen Rheintal, im Bündnerland sowie in Süd- und Westtirol. Nicht umsonst erinnert der Straßenname insbesondere die Schüler an nicht immer geliebte Unterrichtsstunden.
Quelle: Dieter Petras – Archiv und Dorfbuchreihe Schlins