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Handyverbot und niedrigere Promille-Grenze für Radfahrer gefordert

Die ÖVP fordert ein Handyverbot und eine niedrigere Promille-Grenze für Radfahrer.
Die ÖVP fordert ein Handyverbot und eine niedrigere Promille-Grenze für Radfahrer. ©dpa
Derzeit gibt es in Wien viele Diskussionen um neue Regelungen für Radfahrer: Neben Nummerntafeln sind nun auch ein Handyverbot und niedrigere Promille-Grenzen im Gespräch. VIENNA.AT hat bei Wiens Radfahrbeauftragtem Martin Blum nachgefragt, was er von den vorgeschlagenen Neuerungen hält.
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Zwei Verkehrsthemen dominieren diesen Sommer in Wien: Die Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung und das Radfahren. Nach dem Vorschlag der Fahrradkennzeichen, bzw. Nummerntafeln für Fahrräder, fordert die ÖVP nun auch ein Handyverbot am Rad und eine Herabsenkung der erlaubten Promillegrenze für Radfahrer. Dafür, dass Fahrrad-Themen derzeit so dominant sind, hat Blum eine einfache Theorie: “Das Fahrrad bewegt eben.”

0,5 statt 0,8 Promille am Rad?

Derzeit gilt österreichweit eine Promille-Grenze von 0,8 für Radfahrer. Die ÖVP möchte für Wiens Radfahrer ein strengeres Gesetz. Das sei kaum möglich, meint Wiens Fahrradbeauftragter Martin Blum im Gespräch mit VIENNA.AT, denn eine Änderung der Straßenverkehrsordnung wäre nur bundesweit möglich.

Zusätzlich weist er darauf hin, dass die österreichische Regelung im europäischen Vergleich schon sehr streng ist. In Deutschland liegt die Promille-Grenze für Radfahrer bei 1,6 – in Dänemark gibt es gar keine Obergrenze. Dort sei man der Meinung, dass man besser alkoholisiert mit dem Fahrrad als alkoholisiert mit dem Auto unterwegs sein sollte, weil das Gefährdungspotenzial einfach viel geringer ist.

ÖVP fordert Handyverbot am Rad

ÖVP-Klubobmann Fritz Aichinger forderte  im APA-Gespräch nicht nur strengere Alkoholbestimmungen, sondern auch ein Handyverbot am Rad. “Grundsätzlich ist es nicht sinnvoll, dass man am Rad telefoniert”, so Blum. Man solle sich voll und ganz auf den Straßenverkehr konzentrieren, aber eine eigene gesetzliche Regelung ist seiner Meinung nach nicht nötig. Autolenkern ist das Telefonieren am Steuer verboten und Aichinger macht sich für eine Gleichstellung der Verkehrsmittel stark. Der Fahrradbeauftragte sieht solche Gleichstellungsversuche kritisch: “Ein Fahrrad kann nicht genauso behandelt werden wie ein Auto und ein Fahrradfahrer kann nicht genauso behandelt werden wie ein Fußgänger.” Es brauche eigene Regeln für Radfahrer. (Red./ APA)

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