„Ohni Fröd wär´s Leba-n-öd“

“ So gesehen schöpften zahlreiche Seelen Ihren Atem am vergangenen Freitag Abend im Traditionsgasthof Löwen in Tschagguns als die drei Mundartautoren Franz und Helene Rüdisser und Heinz Pfanner zu ihrer Lesung luden. Unter dem Motto „Es freut mi des Liaba“ gaben sie Kostproben ihres breit gefächerten Könnens ab. Dabei wurde viel mit der Sprache gespielt, ob in Montafoner Dialekt oder in Lustenauer Mundart, Helen wusste mit Sprachspielereien zu bezaubern und oft mit wenigen Worten eine Pointe gekonnt zu setzen.
Mensch und Natur
Auch ihr Mann Franz Rüdisser bewies viel Gefühl im Umgang mit dem Montafonerischen und zauberte liebevolle Naturbetrachtungen in Worte. Oft mit einem Augenzwinkern, aber dennoch mit viel Lieb zum Detail und treffsicher muteten die Kreationen von Heinz Pfanner an. Und obwohl alle drei Mundartdichter unterschiedlich waren, bildeten die drei einer perfekten Symbiose mit ihren Gedichten, die teilweise zum Nachdenken, aber auch immer wieder zum Lachen anregten. Umrahmt wurde die Lesung von der Hausmusik Löwen, die – trotz eines fehlenden Musikers – die Lesung perfekt abrundete und den Abend zu einem wahren Hörgenuss mit einem schönen Nachklang werden ließ. Die Lesung ist Teil der Veranstaltungsreihe „MundartMai“, zu der mehrere Lesungen in Vorarlberg und der Schweiz gehören.