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Italien: Museumsdirektor verbrennt aus Protest Bilder

Im Berliner Tacheles erhielt Manfredi “Künstlerasyl”.
Im Berliner Tacheles erhielt Manfredi “Künstlerasyl”. ©EPA
Mit dem Verbrennen eines Bildes einer französischen Künstlerin hat der italienische Museumsdirektor Antonio Manfredi am Dienstag seine spektakuläre Aktion "Art War" ("Kunstkrieg") eingeleitet.

Der Direktor des Museums für zeitgenössische Kunst in Casoria bei Neapel will nach eigenen Angaben drei Kunstwerke pro Woche verbrennen, um gegen die Vernachlässigung der Kunst durch die Politik und gegen den Druck durch die Mafia zu protestieren.

Die Bildverbrennung wurde von der Künsterlin Séverine Bourguignon, die zuvor ihr Einverständnis gegeben hatte, live über Skype verfolgt.Casoria. “Unsere tausend Kunstwerke sind wegen der Gleichgültigkeit der Regierung sowieso dem Verfall preisgegeben”, sagte Manfredi.

Der Museumsdirektor zog bereits im vergangenen Jahr die Aufmerksamkeit auf sich, als er bei der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Asyl beantragte. Falls ihm Asyl gewährt werde, wolle er sein gesamtes Museum mitbringen, kündigte er an.

Von der Bundesregierung erhielt Manfredi keine Antwort. Im Berliner Tacheles erhielt er jedoch “Künstlerasyl” und stellte dort im Mai 2011 einen Teil der Werke gegen die Mafia aus. Der Kulturhaushalt zählt in Italien zu den am stärksten von den Budgetkürzungen betroffenen Bereichen.

(APA)

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