Unfall mit Polizeiautos: Bei Rot über die Kreuzung?

Beim Zusammenstoß zweier Polizeifahrzeuge während eines Einsatzes am Dienstag in Rudolfsheim-Fünfhaus dürfte eines der Autos bei Rotlicht in die Kreuzung Märzstraße-Schweglerstraße eingefahren sein. Das ergaben die ersten Einvernahmen von zwei Beamten, die Schuldfrage werde jetzt vom Verkehrsunfallkommando geklärt, sagte Polizeisprecherin Michaela Rossmann am Donnerstag.
Auch Polizisten müssen sich an Verkehrsregeln halten
Auch im Einsatz müssten sich Polizisten an Verkehrsregeln halten, so Rossmann. Bei Rotlicht werde wie bei einer Stopptafel in die Kreuzung eingefahren, um sie einsehen zu können. Bei den bisher einvernommenen Beamten handelte es sich um die Beifahrer des Pkw. Die beiden Lenker konnten aufgrund ihrer Verletzungen noch nicht befragt werden.
Polizeiautos waren auf dem Weg zu Trafik-Überfall in Penzing
Zu dem Unfall war es gekommen, als ein VW-Bus und ein Pkw-Kombi der Polizei, unterwegs mit Blaulicht und Folgetonhorn zu einem Trafik-Überfall im Bezirk Penzing, an der Kreuzung Schweglerstraße-Märzstraße zusammengestoßen waren. Ein Auto wurde auf den Gehsteig geschleudert. Dabei wurden vier Passanten und fünf Uniformierte verletzt. Ein schwer verletzter Fußgänger, ein 42-jähriger Mann, musste mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden.
Augenzeuge: Polizeiauto kein Blaulicht oder Folgetonhorn
Ein Augenzeuge des Unfalls berichtete im Gespräch mit Vienna.at am Dienstagabend, dass er bei zumindest einem der Polizeiautos kein eingeschaltetes Blaulicht gesehen und auch keinen Folgehornton gehört habe. Laut Angaben der Polizei sei jedoch beides an beiden betroffenen Fahrzeugen zum Zeitpunkt des Unfalls eingeschaltet gewesen.
(apa/ red.)