Liftbetreiber mit Umsatzeinbußen

Akuter Schneemangel in der Vorsaison, wegen drohender Lawinen bis zu sieben Tage lang gesperrte Straßen und schlechte Wetterverhältnisse an Wochenenden: Vorarlbergs Liftbetreiber haben Anfang Februar trotz Rekordmengen an Schnee und besten Pistenverhältnissen keinen Grund für Luftsprünge. Immerhin liegen die aktuellen Umsatzzahlen nämlich vielfach zwischen fünf und zwölf Prozent unter den Vergleichszahlen des Vorjahres. Jetzt hoffen alle auf Wetterglück und viel Zulauf in den nächsten Monaten. „Derzeit weisen wir ein Minus von rund zehn Prozent aus“, meint Klaus Huber als Geschäftsführer des Skipools Arlberg West im Gespräch mit den VN. Neben besagten Straßensperren, die für ein Ausbleiben der Tagesskifahrer sorgten, orientiere sich auch der „ortsansäßige Gast immer mehr am Wetter“ und kaufe „zunehmend kurzfristig seinen Skipass“.
„Wenig berauschende Zahlen“
Auch in Damüls und Mellau müssen die Liftbetreiber „ein Minus von sechs Prozent“ hinnehmen, sagt Geschäftsführer Wolfgang Beck. Die Saison sei wegen Wetterkapriolen und einem verspäteten Start für alle Liftbetreiber schwieriger, schätzt Beck, der als Fachgruppenobmann der Seilbahner auch Zahlen aus anderen Gebieten kennt. Optimismus sei angesagt: „Die Saison dauert noch länger, ich halte ein Aufholen für möglich.“ Auch im Montafon „ist die Situation nicht berauschend“, sagt Manfred Blum, Geschäftsführer im Skigebiet Golm. „Es wird ein Minus bleiben.“ In Gargellen verweist Thomas Lerch auf ein Minus von zwölf Prozent. Lerch gibt sich aber ebenso optimistisch wie Vorstand Georg Hoblik von der Silvretta Montafon: „Der Betriebsstillstand vor Weihnachten fehlt uns. Unsere Skigebietsverbindung macht sich aber als Attraktivitätssteigerung deutlich bemerkbar. Wir blicken aufgrund der guten Schneelage positiv gestimmt in den Frühling.“