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Salzburg AG plant einen Windpark in Flachau

"Die Lehre aus Fukushima ist, dass wir alle Formen erneuerbarer Energie nützen müssen", sagte David Brenner.
"Die Lehre aus Fukushima ist, dass wir alle Formen erneuerbarer Energie nützen müssen", sagte David Brenner. ©Neumayr
Geht es nach den Plänen der Salzburg AG, dann soll in ein paar Jahren im Bundesland Salzburg auch Wind zur Stromerzeugung genutzt werden. Seit 2008 arbeitet das Unternehmen an Plänen für einen Windpark auf dem sogenannten Windsfeld in der Gemeinde Flachau. Mittlerweile gebe es die Zustimmung der Grundeigentümer, auf dem Areal in 2.100 Meter Seehöhe einen Windpark zu errichten, berichtete Aufsichtsratsvorsitzender LHStv. David Brenner (S) am Dienstag bei einem Pressegespräch. 

Auch die Gemeinde Flachau stehe den Plänen für fünf Windräder auf einem Kamm oberhalb des Nordportals des Tauerntunnels positiv gegenüber. “So weit waren wir bei einem Windprojekt im Bundesland noch nie”, meinte Brenner. Doch die größte Hürde, die naturschutzrechtliche Genehmigung, steht noch aus. “Das wird die Nagelprobe, ob wir es im Land schaffen, so ein wichtiges Projekt zu realisieren”, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende. Brenner hofft auf die Unterstützung durch die bisher bei Windkraft sehr restriktive Naturschutzbehörde. “Die Lehre aus Fukushima ist, dass wir alle Formen erneuerbarer Energie nützen müssen”, sagte der Politiker.

Fünf Windräder sind geplant

Konkret sind am Windsfeld fünf Windräder geplant, die im Jahr 15,65 Gigawattstunden Strom erzeugen sollen, was dem Bedarf von knapp 4.400 Haushalten entspricht, erläuterte der Vorstandsvorsitzende der Salzburg AG, Arno Gasteiger. Nach den bisherigen Plänen würde sich die Investition von elf bis 15 Mio. Euro erst in 15 bis 20 Jahren amortisieren. “Das Projekt ist hart an der Grenze zur Wirtschaftlichkeit”, meinte Gasteiger. Eine Windkraftanlage in alpiner Lage sei mit hohen Kosten verbunden.

Schwierige Zufahrt zum Windpark

Schwierig ist die Zufahrt zur Anlage. Derzeit wird ein Weg über das Lantschfeld vom Lungau aus geprüft, weil ein Weg von Flachau durch die alpine Lage nicht möglich ist. Doch die Zufahrt vom Lungau aus führt durch Landschaftsschutzgebiet. “Eine Genehmigung wäre möglich, ist aber sicher mit Auflagen verbunden”, ist Gasteiger realistisch. Salzburg habe ein sehr strenges Naturschutzgesetz. Man müsse aber die Frage stellen, ob es richtig sei, wenn für ein ökologisch sinnvolles Projekt wie eine Windkraftanlage die gleichen aufwendigen naturschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen zu gelten haben wie für andere Projekte. Diese Frage müsse der Landesgesetzgeber beantworten. Auch Brenner sprach sich in diesem Zusammenhang für “Ausgleichsmaßnahmen mit Maß und Ziel” aus. (APA)

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