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Vom Mittelalter verzaubert

Mit dem ersten Mittelalterspektakel im Montafon setzte Marina Mangard ein ehrgeiziges Maturaprojekt um.

Noch bis Sonntag ist der Kirchplatz in Schruns Schauplatz des ersten Mittelalterspektakels im Montafon. Scharfrichter, Feuerartisten, Schwertkämpfer, Märchenerzähler und viele mehr sorgen für mittelalterliche Atmosphäre. Und mitten drin eine junge Frau mit violetten Haaren und einem Kleid im Mittelalter-Stil. Doch Marina Mangard ist keineswegs eine normale Besucherin des Spektakels, sondern die Initiatorin des Ganzen. Im Rahmen ihres Maturaprojektes an der Handelsakademie Bludenz hat sie gemeinsam mit ihrer Mitschülerin Liliana Invernizzi die Veranstaltung im Auftrag von Montafon Tourismus konzipiert und organisiert. Wie die Idee entstand, hat die 19-Jährige schnell erklärt: „Ich bin ein Mittelalter-Fan, und als ich den Mittelaltermarkt in Bregenz besuchte, kam mir die Idee, so etwas Ähnliches zu machen.“ Gesagt, getan. Die passende Location – der Kirchplatz in Schruns – war schnell gefunden. Nun galt es nur noch Montafon Tourismus als offiziellen Veranstalter ins Boot zu holen. „Alle waren sofort von der Idee begeistert und haben uns unterstützt“, erzählt die in Tschagguns lebende Schülerin.

Tipps vom Experten

Unterstützung wurde den beiden Organisatorinnen nicht nur vom Tourismus-Team zuteil, sondern auch von Egon Rusch. Als Veranstalter des Mittelaltermarkts in Bregenz konnte er mit hilfreichen Kontakten dienen und geizte nicht mit Tipps für die angehenden Maturantinnen. In der Zeit von November bis jetzt gelang es ihnen, eine dreitägige Veranstaltung mit musikalischen Darbietungen, Märchenerzähler, Karussell, Kinderschminken, Jonglage und Flammenspiel zu organisieren. „Wir sind sehr stolz auf das, was wir hier auf die Füße gestellt haben“, sagt Marina Mangard, als sie sich auf dem mit Ständen und einer großen Bühne gefüllten Kirchplatz umsieht. „Zu hoffen bleibt nun nur noch, dass das Wetter hält, viele Besucher kommen und wir unseren Lehrer überzeugen können“, ist die aufgeschlossene Montafonerin doch noch etwas nervös. Schließlich hängt ihre Matura von der Bewertung der Projektarbeit ab.

Zukunftspläne noch offen

Was Marina Mangard nach bestandener Reifeprüfung machen will, hat sie noch nicht entschieden. Sollte sie sich für ein Studium entscheiden, wäre ihre erste Wahl das Bachelor-Studium Intermedia an der Fachhochschule. Trotz ihrem Faible für die Zeit, als Gaukler und Minnesänger durch die Straßen zogen und Ritter auf dem Marktplatz um die Gunst der Mägde kämpften, ist sie sehr modern, was ihre Berufswahl angeht. „Schließlich kann man Beruf und Privates trennen“, lacht die 19-Jährige. Aber heute und morgen lässt sich Marina Mangard auf eine Zeitreise ins Mittelalter ein.

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