Weise Entscheidung
“Wir unterstützen diese Entscheidung voll”, erklärte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel, gleichzeitig auch Maier-Manager, am Mittwoch auf der Pressekonferenz in Kitzbühel. “Der Versuch, olympische Schnellheilungsrekorde aufzustellen, ist schon oft nach hinten losgegangen”, sagte Schröcksnadel. Auch der Tiroler verwehrte sich gegen den Vorwurf, bis zum Mittwoch Theater gespielt zu haben. “Wir haben einfach alles versucht, dazu ist die Knochenheilung weit schneller verlaufen, als erwartet”, stellte er fest. Und machte auch noch Hoffnungen auf Olympia 2006. “Wenn man Stephan Eberharter anschaut, der im Gesamtweltcup vorne ist und eigentlich auch schon in der AK-1 (über 30 Jahre, Anm.) fährt, dann ist das möglich. Sofern der Hermann auch noch die Motivation dafür hat.”
Auch ÖSV-Alpindirektor Hans Pum identifizierte sich voll und ganz mit dem Entscheid des Superstars. “Es war eine weise Entscheidung. Denn der Hermann weiß genau, dass man im Spitzensport nur dann etwas erreichen kann, wenn man zu 100 Prozent fit ist. Und das ist eben nicht der Fall”, erklärte Pum. “Aber die Tatsache, dass wir ihn bei der Vornominierung für Olympia dabei hatten, zeigt, dass wir bis zuletzt an die Möglichkeit eines Starts geglaubt haben.”
Cheftrainer Toni Giger steht ebenfalls zu seinem Schützling. “Ein rennmäßiger Schwung ist eben noch nicht möglich – und so lange das der Fall ist, hätte ein Start keinen Sinn”, erklärte der Salzburger, der auch während der Skiversuche in ständigem Kontakt mit Maier war.