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Neuner sagt adieu

Während bei den Herren-Einsitzern im Rodeln am Montag der Olympiasieger ermittelt wird, bereiteten sich die Damen noch intensiv auf ihren Einsatz vor.

Bei den Damen ist die Dominanz der deutschen Rodlerinnen eklatant. Mit Silke Kraushaar, Barbara Niedernhuber und Sylke Otto hat der DRV ausgezeichnete Chancen, den Olympia-Doppelsieg von Nagano zu wiederholen. Im Training stark war aber auch die US-Amerikanerin Becky Wilczak. Das Rennen geht am Dienstag und Mittwoch (jeweils 16:00 Uhr Ortszeit) in Szene.

Österreichs Damen sind wie die Herren durch drei Athletinnen vertreten. Angelika Neuner ist die aussichtsreichste und zugleich erfahrenste des Trios Neuner, Simone Eder und Sonja Manzenreiter. Vor zehn Jahren feierte die mittlerweile 32-jährige Innsbruckerin ihren bisher größten Erfolg, sie landete bei den Olympischen Spielen in Albertville/La Plagne unmittelbar hinter ihrer Schwester Doris Neuner auf dem “silbernen” zweiten Platz.

1998 in Nagano holte Angelika, im Zivilleben Sekretärin im Innsbrucker Stadt-Magistrat, noch eine Bronzemedaille. Eine dritte Medaille hier im Utah Olympic Park wäre freilich die Krönung einer endenden Karriere. “Irgendwie will man das noch einmal erreichen, aber diesmal wird es sehr schwer werden.” Neuner spricht die Dominanz der DRV-Schlitten an. Drei Mal hat Neuner im Verlauf der abgelaufenen Weltcupsaison den Sprung aufs Stockerl, jeweils auf Platz drei, geschafft. Doch das ihr das auch in Utah gelingt, erwartet sie eher nicht. “Die Bahn verzeiht nichts, ist eine Gleiterbahn und das ist nicht unbedingt eine Stärke von mir. Ich mag technisch schwierige Bahnen lieber.”

Unabhängig vom Ausgang ist der Olympia-Start der letzte in ihrer Karriere. “Ich habe das eigentlich schon länger vorgehabt und die Olympischen Spiele sind ein guter Abschluss”, erklärt die nunmehr vierfache Olympiateilnehmerin. Letztlich lasse sich der Sport und der Beruf nun auch nicht mehr vereinen.

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