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Hochwasser in Wien ein 200-jähriges Ereignis

Wien hat in den vergangenen Tagen ein Hochwasser überstanden, das statistisch gesehen nur alle 200 Jahre vorkommt. Der Pegel ist im Sinken begriffen.

Das gab der Wiener Baudirektor Gerhard Weber am Freitag gemeinsam mit den Vizebürgermeistern Grete Laska und Sepp Rieder (beide S) im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt. Der Pegelstand der Donau ist unterdessen im Wiener Bereich weiter im Sinken begriffen.

Weber rechnet damit, dass das Entlastungsgerinne bereits Samstagabend wieder den normalen Stand erreichen wird. Das Hochwasser sei schon seit Donnerstagabend stetig zurückgegangen, sagte Weber. Wenn diese Tendenz gleich bleibe, würden bereits Samstagabend „jene Zustände erreicht werden, wo kein Wasser mehr in die Neue Donau fließt“. Die Copa Cagrana würde wieder aus der Flut auftauchen.

Laut Weber hat die Flut sogar das Jahrhunderthochwasser von 1899 übertroffen. Die höchste Durchflussmenge am Pegel Korneuburg habe 10.800 Kubikmeter pro Sekunde betragen. Der Wiener Hochwasserschutz sei auf ein 10.000-jähriges Hochwasser mit 14.000 Kubikmetern pro Sekunde ausgelegt.

Vizebürgermeisterin Grete Laska, die während des Urlaubes von Bürgermeister Michael Häupl (S) dessen Agenden übernimmt, betonte die Wichtigkeit von Hilfsmaßnahmen für die Katastrophengebiete in Niederösterreich. Seit Tagen seien bereits Wiener Feuerwehrmänner an den Hilfseinsätzen beteiligt. Insgesamt seien es 150 Mann mit 40 Fahrzeugen gewesen, so Laska. Für jene, die in Niederösterreich tätig seien, gebe es bezahlten Sonderurlaub in Wien. Auch 30 Mitarbeiter der Wiener Bäder seien für Hilfeleistungen im Nachbarbundesland abgestellt worden.

Für die Wiener sei eine Hotline eingerichtet worden, bei der Wasserschäden gemeldet werden konnten. Bei Anrufen sei eine fliegende Kommission ausgerückt, um den Schaden zu begutachten und Hilfsmaßnahmen einzuleiten, so Laska.

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