Miserabler Auftakt
Die Weltcup-Titelverteidigerin hat Utah nach dem katastrophalen Rennen in Park City fluchtartig verlassen und in Beaver Creek drei Tage lang keine Ski angegriffen. Dafür lief es am Montag im ersten Super-G-Training perfekt, die Niederösterreicher lag in allen vier Läufen zum Teil klar voran. “Das hatte endlich wieder mit Skifahren zu tun”, strahlte die 29-Jährige. Vergessen ist deshalb der Frust von Park City. “Okay, es hat in zwei Rennen nicht hin gehaut und irgendwie verstehe ich es selbst nicht, weil es im Training doch immer super gelaufen ist.” Deshalb ist sie überzeugt, dass es schon beim Super G in Aspen am Freitag endlich klappen wird. “Ich zweifle nicht daran, weil ich weiß, dass ich gut Ski fahren kann.”
Die Analyse des Rennens in Park City fiel selbstkritisch aus. “Ich bin ja eher eine Gefühlsfahrerin und auf dieser weichen Piste hat das nichts gebracht. Ich hätte wie die Meisi die Ski viel härter hinsetzen müssen”, zeigte sie Selbsterkenntnis. Aber Park City ist abgehakt, nun gilt die ganze Konzentration dem Super G in Aspen, wo es erstmals in dieser Saison klappen soll mit einem Platz auf dem Podium. Dieser Super G ist bei den Damen der erste Saisontest mit der neuen 30er-Regel in den Speed-Disziplinen, deshalb fuhren Dorfmeister und Co in den internen Trainingsläufen auch mit den höheren Nummern. Trotzdem gehörten Dorfmeister alle Bestzeiten. In Aspen wird sie voraussichtlich mit Startnummer 28 ins Rennen gehen. “Aber ich setze eine perfekte Piste voraus, also wird es kein Problem werden”, ist sie überzeugt.
Ob Renate Götschl in Aspen ihr Comeback gibt, soll Dienstag oder Mittwoch entschieden werden. Im Training in Beaver Creek lief es für die Steirerin jedenfalls ausgezeichnet, auf Dorfmeister fehlte ihr im Schnitt gerade eine Sekunde.