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Kritik am Modus

Mit dem Sieg von Ivica Kostelic ist am Montagabend in Sestriere die K.o.-Slalom-Weltcup-Premiere der Herren zu Ende gegangen. Die Ländle-Asse Albrecht, Egger und Marinac belegten keine Spitzenplätze.

Der 23-jährige Kroate setzte sich bei seinem vierten Sieg (alle im Slalom) mit dem Minimalvorsprung von 1/100 Sekunde auf den italienischen Lokalmatador Giorgio Rocca durch, der Norweger Truls Ove Karlsen (+0,25 Sek.), der sein bestes Weltcup-Resultat erzielte, komplettierte als Dritter das Podest. Als bester Österreicher landete Heinz Schilchegger (+0,70), der als einziger ÖSV-Läufer den Sprung ins Neuner-Finale geschafft hatte, auf dem achten Rang.

Nach der ersten K.o.-Runde hatte es für die Österreicher noch sehr gut ausgesehen. Mit Pranger (10. Endrang), Überraschungsmann Reinfried Herbst (13.), Florian Seer (15.), Schilchegger und Kilian Albrecht (14.), der sich im ÖSV-internen Duell mit Benjamin Raich um 7/100 durchgesetzt hatte, waren gleich fünf Österreicher unter die letzten 18 gekommen. Doch im zweiten K.o.-Lauf schaffte dann lediglich Schilchegger den Aufstieg ins Finale.

“Da fährt man drei Mal unter die ersten Drei, muss im Finale zuschauen und ist am Ende Zehnter. Das ist einfach unfair”, ärgerte sich Pranger, der in der Qualifikation Zweiter, im ersten K.o.-Durchgang Schnellster und im zweiten dann von der Zeit her Dritter war: Allerdings war der direkte Konkurrent Karlsen noch um 6/100 schneller als der Tiroler. “Der Slalom ist ein gutes Produkt, das man nicht ändern braucht”, schloss sich Albrecht der Kritik von Pranger an, und auch Benjamin Raich, der auf dem 21. Platz landete, meinte: “Der Modus ist schwer durchschaubar und nicht fair!” Sogar FIS-Renndirektor Günther Hujara sagte, dass der Bewerb “keine große Zukunft” habe.

In der Qualifikation waren vier ÖSV-Läufer gescheitert, neben Martin Marinac, Kurt Engl und Pierre Egger auch Park-City-Gewinner Rainer Schönfelder.

Endstand des Weltcup-KO-Slaloms in Sestriere:

1. Ivica Kostelic (CRO): 34,32 Sekunden
2. Giorgio Rocca (ITA): +0,01
3. Truls Ove Karlsen (NOR): +0,25
4. Hans-Petter Buraas (NOR): +0,37
5. Jean-Pierre Vidal (FRA): +0,40
6. Chip Knight (USA): +0,57
7. Harald Strand-Nilsen (NOR): +0,62
8. Heinz Schilchegger (AUT): +0,70
9. Kevin Page (FRA): Torfehler im Finale

10. Manfred Pranger (AUT)
11. Tom Stiansen (NOR)
12. Kalle Palander (FIN)
13. Reinfried Herbst (AUT)
14. Kilian Albrecht (AUT)
15. Florian Seer (AUT)
21. Benjamin Raich (AUT)
22. Markus Ganahl (LIE)

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