Schärfster Rivale
Mit dem Schweizer Michael von Grünigen (Karriere beendet) und dem Norweger Kjetil-Andre Aamodt (verletzt) sind den ÖSV-Herren vor dem Auftakt der Weltcup-Saison 2003/04 zwei Hauptkonkurrenten abhanden gekommen. Beim mit Spannung erwarteten Riesentorlauf am Sonntag in Sölden (9:45 und 12:30 Uhr) droht dem rot-weiß-roten “Power-Team” nun die stärkste Konkurrenz aus Übersee, denn US-Boy Bode Miller scheint vor der ersten Standortbestimmung auf dem Rettenbachferner bereits zu Hochform aufgelaufen zu sein.
Im Lager der ÖSV-Herren herrscht vor dem ersten Riesentorlauf-Gipfel auf jeden Fall Hochspannung. “Die Anspannung ist groß, wir sind aber gut vorbereitet”, erklärte Herren-Chef Toni Giger vor dem Showdown am Nationalfeiertag. Österreich wird in Bestbesetzung antreten, denn Gesamtweltcup-Sieger Stephan Eberharter ist am Freitag im Ötztal eingetroffen und wird nach überstandener Grippe am Start sein.
Angst und bange vor dem Gesamtweltcup-Zweiten Miller sowie den weiteren internationalen Mitfavoriten wie Frederic Covili (FRA) oder Massimiliano Blardone (ITA) braucht den Österreichern nicht zu werden, denn der ÖSV hat mit Vorjahressieger Eberharter, dem zweifachen Sölden-Sieger Hermann Maier, Christoph Gruber, Hans Knauß, Christian Mayer oder Benjamin Raich jede Menge Asse im Ärmel.
Wie stark Miller heuer wirklich sein könnte, davon durften sich die Österreicher bereits in der Vorbereitung ein Bild machen. Denn der ÖSV hielt mit den US-Boys ein gemeinsames Zeittraining ab. “Bode Miller war sehr stark”, gestand Herren-Boss Giger.
Die Österreicher blicken gespannt Richtung Sonntag. Im Vorjahr war Rot-Weiß-Rot im Riesentorlauf top. Die “kleine Kugel” ging zwar an “Mr. Riesentorlauf” von Grünigen, die meisten Podestplatzierungen, nämlich neun Stück (drei erste, drei zweite und drei dritte Plätze), heimsten aber die Österreicher ein.
Die elf ÖSV-Teilnehmer am Herren-RTL am Sonntag in Sölden:
Stephan Eberharter, Stephan Görgl, Christoph Gruber, Hans Knauß, Hermann Maier, Christian Mayer, Benjamin Raich, Hannes Reichelt, Andreas Schifferer, Heinz Schilchegger, Rainer Schönfelder