Maier Gesamt-Weltcupsieger
Bei Schneefall und dichtem Nebel musste der Riesentorlauf in Sestriere im zweiten Durchgang abgebrochen werden. Da das Rennen auch nicht nachgeholt wird, gehört die Große Kristallkugel” bereits vor dem Sonntag-Slalom dem Herminator”. Stephan Eberharter hätte zwar mit 42 Punkten Rückstand auf Maier noch theoretische Chancen, der Zillertaler verzichtet jedoch auf einen Start im Torlauf.
Kurz vor 15:45 Uhr war es am Samstag so weit: Die Jury des Internationalen Skiverbandes (FIS) beendete im Zielraum nach mehr als 30 Minuten Beratungszeit ihre Sitzung und erklärte den Riesentorlauf auf Grund der schlechten Wetterprognosen am Sonntag für ersatzlos gestrichen” und Maier somit zum Weltcup-Triumphator. Vor allem für Benjamin Raich eine ganz bittere Pille, denn der Pitztaler, der noch theoretische Chancen auf den Sieg im Gesamt-Weltcup gehabt hatte, war nach dem ersten Durchgang mit 0,99 Sekunden Vorsprung auf Kalle Palander in Führung gelegen.
Das ist natürlich schade für mich, aber was soll man gegen das Wetter machen. Das ist halt so”, meinte ein verständlicherweise deprimierter Raich. Im zweiten Durchgang – der nach 45-minütiger Verschiebung auf verkürzter Strecke gestartet worden war – schafften es nur noch die ersten neun Läufer ins Ziel. Nachdem vor allem der Norweger Aksel Lund Svindal bei irregulären Verhältnissen ins Rennen geschickt worden war, entschied sich die Jury für eine Unterbrechung, die knapp drei Stunden später zur Absage wurde.
Einen weiteren Nebeneffekt hatte die Absage auf die Entscheidung im Riesentorlauf-Weltcup. Nutznießer war vor allem Bode Miller, dessen Ausfall im ersten Durchgang damit ohne Folgen blieb. Neben Raich war Palander der zweite große Verlierer – der Finne beendete den RTL-Weltcup mit 61 Punkten Rückstand auf Miller an zweiter Stelle.