Leichtgewichtsvierer im Halbfinale
Juliusz Madecki, Sebastian Sageder, Bernd Wakolbinger und Wolfgang Sigl präsentierten sich in starker Form und lagen bei der 1.500-m-Marke noch an zweiter Stelle.
Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen, sie sind sensationell gefahren. Auf den letzten 500 m haben sie ein bisschen rausgenommen und ließen die Niederländer noch vorbei. Sie sind jetzt voll dabei, es ist alles offen, freute sich Sportkoordinator Johannes Gotsmy. Die Aufbauplanung von Nationaltrainer Martin Kessler hat ganz genau gepasst.
Das große Fragezeichen war in den vergangenen Tagen die körperliche Verfassung von Wolfgang Sigl gewesen, der noch geschwächt von einer Magen-Darmgrippe am Freitag nach Athen geflogen war. Er fühlt sich gut, hat auch im Rennen gut ausgeschaut. Sie sind sehr aggressiv gefahren, dass spricht dafür, dass alles passt. Und bei dem extremen Mitwind kommt es sehr auf diesen Einsatz an.
Die befürchteten großen Wellen auf der Ruder- und Kanuanlage in Schinias hatten am Sonntag für zusätzliche Erschwernis gesorgt, waren für das ÖRV-Quartett aber noch kein Problem. Sie sind grenzwertig, aber so was musst derrudern können, wenn du bei Olympia bist. Bei einem Weltcup hätten das einige Boote nicht mehr gepackt. Bei den Sommerspielen sind nur 13 Boote zugelassen, in den anderen Vorläufen kamen Dänemark, Italien und Deutschland sowie Australien, Irland und die USA weiter.
Der Tag hatte für die Leichtgewichte um halb sechs (Ortszeit) begonnen, dann stand eine dreiviertel Stunde Gewichtmachen auf dem Ergometer auf dem Programm, um 7:19 Uhr – exakt zwei Stunden vor ihrem Rennen – ging es zur Gewichtskontrolle. Jetzt müssen wir drei Tage kein Gewicht machen. Das haben wir uns zum Glück erspart, freuten sie sich über den direkten Aufstieg.