Rogan mit historischer Leistung
Der 22-Jährige zog am Sonntag am zweiten Tag der Schwimm-Bewerbe in Athen über 100 m Rücken nach einer fantastischen Leistung in der neuen österreichischen Rekordzeit von 54,42 Sekunden als Zweiter in den Endlauf am Montagabend ein (18:59 Uhr MESZ/richtig).
Der Endlauf-Einzug von Rogan ist nicht nur der erste eines ÖOC-Athleten bei diesen Spielen, sondern auch der erste eines OSV-Herren in der Schwimm-Neuzeit bzw. nach dem Zweiten Weltkrieg. Toll, dass ich da jetzt im Finale steh. Ich hab damit sportlich alles erreicht, was jetzt noch kommt, ist Draufgabe. Es geht mit vollem Spaß und Elan weiter, war der Wiener locker. Rogan hatte sich nur seinem neben ihm schwimmenden US-Freund Aaron Peirsol geschlagen geben müssen, und zwar um bloß 8/100.
Auch im Endlauf werden die beiden wieder auf den Bahnen vier (Peirsol) und fünf (Rogan) schwimmen. Das ist ein Riesenvorteil für uns beide. Da können wir noch mehr aus uns heraus holen, sagte Rogan. Seine eigene, am 22. Juli 2003 bei der WM in Barcelona fixierte OSV-Bestleistung verbesserte Rogan um 11/100. Das ist schön, Zeiten sind hier aber egal. Morgen zählt wieder nur das Rennen, und das liebe ich. Wenn ich mit einer Minute eine Medaille gewinne, ist mir das auch Recht.
Trotz der hervorragenden Marke war es gar kein optimaler Lauf des OSV-Asses. Ich war so aufgeregt, dass ich nach der Wende fast zu weit getaucht wäre (Anm.: maximal 15 Meter sind erlaubt). Als ich die Leine einen Meter vorher gesehen habe, hab ich abrupt auftauchen müssen. Wenn Rogan die Tauchphase nicht abgestochen hätte, wäre er disqualifiziert worden. Und weiter: Für morgen ist noch was drinnen. Mannschaftlich sind wir ja jetzt schon besser als 96. In Atlanta hatte es nur eine Final-Teilnahme durch Vera Lischka gegeben (5.).