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Die Kandidaten im Kurzporträt

Fast durchwegs mit neuen Spitzenkandidaten buhlen die Parteien und Listen in Vorarlberg am 19. September um die Gunst der Wähler. Von den im Landtag vertretenen Fraktionen setzt lediglich die ÖVP auf das Zugpferd der Landtagswahl von 1999.

Freilich handelt es sich dabei um Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Die anderen Spitzenkandidaten sind: Dieter Egger (FPÖ), Elke Sader (SPÖ), Johannes Rauch (Grüne), Bernhard Amann („Vau-heute“), Georg Fritz (Liste „Frizz“), Wilfried Ludwig Weh („Liste Freier Bürger – FNG“) und Thomas Wolfmeyer („Buntkarierten“).

Herbert Sausgruber (geboren am 24. Juli 1946) ist seit 2. April 1997 Landeshauptmann von Vorarlberg. Sausgruber durchlief eine politische Bilderbuchkarriere. Nach Abschluss seines Studiums der Rechte mit anschließender Gerichtspraxis trat Sausgruber 1972 in den Landesdienst ein. 1975 wurde er in die Gemeindevertretung seines Heimatorts Höchst am Bodensee gewählt, 1979 in den Landtag. Zwei Jahre später wurde Sausgruber Klubobmann der ÖVP-Fraktion, im Oktober 1986 Parteiobmann. Mitglied der Vorarlberger Landesregierung ist Sausgruber seit 1989, bereits 1990 wurde er zum Landesstatthalter (Landeshauptmannstellvertreter) bestimmt. 1994 designierte ihn der damalige Landeshauptmann Martin Purtscher zu seinem Nachfolger. Sausgruber ist verheiratet und Vater zweier Söhne sowie einer Tochter.

Dieter Egger (geboren am 13. Jänner 1969) machte sich 1997 als Textilunternehmer selbstständig. Sein Geschäft führte er bis zu seinem Eintritt in die Landesregierung im Oktober 2003, als er seinem zum Minister berufenen Parteikollegen Hubert Gorbach als Landesstatthalter nachfolgte. Eggers politische Laufbahn zeigte von Beginn an steil nach oben. 1995 stieg er als Stadtvertreter und Fraktionsobmann der Freiheitlichen in die Hohenemser Stadtpolitik ein, 1999 wurde er in den Vorarlberger Landtag gewählt. Seit 7. Mai dieses Jahres ist Egger außerdem Parteiobmann der Vorarlberger Freiheitlichen. Egger, seit 1990 verheiratet, hat zwei Kinder (ein Sohn, eine Tochter).

Elke Sader (geboren am 27. September 1955) ist praktizierende Gynäkologin mit einer Praxis in Bregenz. Hinsichtlich sozialdemokratischer Politik ist die 49-Jährige erblich vorbelastet: Sie ist die älteste Tochter des 1988 verstorbenen legendären Bregenzer Bürgermeisters und SPÖ-Landesparteiobmanns Fritz Mayer. Sader stieg 1997 aktiv in die Politik ein und ist seit Oktober 1999 Abgeordnete zum Vorarlberger Landtag. Im November 2003 übernahm sie zusätzlich das Amt der Parteivorsitzenden. Sader ist in Lochau wohnhaft, seit 1982 verheiratet und Mutter einer Tochter.

Johannes Rauch (geboren am 24. April 1959) ist seit Februar 2004 Berufspolitiker, zuvor führte er seit 1997 die Geschäfte der im selben Jahr gegründeten „Arbeitsinitiative für den Bezirk Feldkirch“. Seit 1997 Vorstandssprecher (Parteiobmann) der Grünen, zog Rauch im Februar 2000 nach parteiinternen Diskussionen über “Ämterkumulierung“ als Abgeordneter in den Landtag ein. Rauch ist bereits seit 1987 für die Grünen aktiv, als er in seiner Heimatgemeinde Rankweil das „Grüne Forum“ mitbegründete. Von 1990 bis 1996 war er Umweltgemeinderat in Rankweil, von 1995 an Mitglied des Landesvorstands der Grünen.

Bernhard Amann (geboren am 21. Mai 1954) stammt wie Dieter Egger aus Hohenems. Sein Vater Otto war von 1964 bis 1990 Bürgermeister. Amann machte sich in Vorarlberg einen Namen als Sozialarbeiter und zog 1995 mit einer eigenen Liste („Die Emsigen“) in die Hohenemser Stadtvertretung ein. Seit 2000 ist Amann Hohenemser Jugend-Stadtrat. Er ist verheiratet und Vater zweier Töchter.

Georg Fritz (geboren am 6. Februar 1946) tritt bereits zum vierten Mal mit einer eigenen Liste zur Vorarlberger Landtagswahl an. Sein bestes Ergebnis erreichte der Landwirt aus Möggers (Bregenzerwald) 1999 mit 2.328 Stimmen (1,22%). Sein Leitspruch lautet: „Vergifte nicht die Quelle, aus der deine Nachkommen trinken!“

Wilfried Ludwig Weh (geboren am 25. Juni 1952) ist seit 25 Jahren als Rechtsanwalt in Bregenz tätig. Er ist spezialisiert auf internationales Recht und Verfassungs-/Verwaltungsrecht. Im Mai 2004 lancierte er ein Volksbegehren für einen schlankeren Landtag mit nur noch 18 statt 36 Abgeordneten, das 767 Personen unterzeichneten.

Thomas Wolfmeyer (geboren am 5. September 1968) fand sich bereits bei den Vorarlberger Gemeindewahlen im April 2000 auf der Liste der „Buntkarierten“, allerdings nicht als Spitzenkandidat. Der Einzug ins Dornbirner Stadtparlament wurde klar verpasst. Wolfmeyer ist Obmann des Vereins „Homosexuelle Aktion Vorarlberg“.

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