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ÖSV-Damen blasen zum Angriff

Nach dem verkorksten Auftakt in den technischen Bewerben blasen die österreichischen Ski-Damen am Freitag (20:30) in der ersten Weltcup-Abfahrt der Saison zum Angriff. Katja Wirth will ihre Trainingsbestzeit bestätigen.

Die zwei ersten Trainingsläufe für das Rennen in Lake Louise standen ganz im Zeichen der ÖSV-Vertreterinnen, kein Wunder also, dass sich die Schützlinge von Cheftrainer Herbert Mandl große Hoffnungen auf den ersten Sieg oder zumindest den ersten Podiumsplatz in diesem Winter machen. Im ersten Test am Dienstag war Brigitte Obermoser die Schnellste, am Mittwoch hielt sich die Altenmarkterin als Neunte zurück und versuchte noch, letzte Erkenntnisse über die beste Linienführung in den Schlüssel-Passagen zu gewinnen.

Gleiches galt für Michaela Dorfmeister (am Mittwoch Zweite) und Renate Götschl (Dritte). Trotzdem wäre für beide eine Trainingsbestzeit möglich gewesen, doch sowohl die Niederösterreicherin als auch die Steirerin schwangen schon deutlich vor der Ziellinie ab. „Ich bin nicht ans Limit gegangen, weil die Sicht schlecht und die Piste schnell war. Aber für das Rennen rechne ich mir schon einiges aus”, sagte „Speed-Queen” Götschl. Auch Dorfmeister hat ihre Karten nicht ganz aufgedeckt. „Ich habe noch Reserven und hoffe, dass die auch im Rennen zum Tragen kommen”, meinte die Weltmeisterin im Super G.

Im Gegensatz zu den „alten Hasen” warf sich Katja Wirth am Mittwoch wettkampfmäßig die Piste hinunter und fuhr so zu ihrer ersten Trainings-Bestzeit ihrer Karriere. Nun gilt es für die 24-jährige Vorarlbergerin, ihre guten Trainingsleistungen auch im Rennen umzusetzen, woran sie in der Vergangenheit oft gescheitert war. „Aber Selbstvertrauen habe ich genug getankt, damit es jetzt endlich einmal klappt.”

Größte Gefahr droht der österreichischen Speed-Armada wohl von der Deutschen Hilde Gerg, die in den Trainingsläufen stets ganz vorne dabei war. „In den schnellen Disziplinen muss das Ziel sein, Rennen zu gewinnen und um den Weltcup mitzufahren”, sagte die 29-Jährige. Das bisher die Saison dominierende Technik-Trio sollte diesmal nichts mit dem Sieg zu tun haben. Die Weltcup-Führende Tanja Poutiainen geht erst gar nicht an den Start, die stark in die Saison gestarteten Janica Kostelic und Anja Pärson dürften diesmal keine Anwärterinnen auf Spitzenplätze sein, nimmt man ihre Trainingsleistungen als Maßstab.

Das Rennwochenende in Lake Louise wird am Samstag mit einer weiteren Abfahrt und am Sonntag mit einem Super G komplettiert.

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