Pfeifer schaffte Einzug in die Kür
Die Eiskunstlauffans in der Palavela-Arena belohnten Viktor Pfeifer mit Applaus weit großzügiger, als es die Preisrichter mit den Noten taten. Trotzdem saß der 18-Jährige nach seinem ersten Olympia-Auftritt strahlend neben Trainerin Elena Romanova: Mit 62,17 Punkten sorgte er im Kurzprogramm für eine neue persönliche Bestleistung, die alte von 57,89 war fast um fünf Punkte übertroffen. “Schön, dass es das Publikum auch so gesehen hat”, so der Frastanzer, “aber ich komme von einer kleinen Eiskunstlaufnation, muss mir bei den Preisrichtern erst einen Namen machen. Und ich bin ja auch keinen Vierfachen gesprungen.”
Perfekt waren jene Komponenten, die Pfeifer im 2:46 Minuten langen Programm anzubieten hatte. Ohne Fehler stand Österreichs dreifacher Champion jeweils Triple-Flip, Triple-Toeloop, dann den dreifachen Lutz und auch den Doppelaxel: “Der Flip war besonders gut, bestätigte mir meine Trainerin.” Das kleine Haar in der Suppe fand der jüngste Starter im Feld auch gleich selbst – es waren die Schritte und Pirouetten: “Das kann ich sicher noch besser.” Am Ende überwog aber Freude pur: “Ich habe das, was ich kann, perfekt umgesetzt. Es hätte ja viel schlimmer kommen können.” Die Vorbereitung mit Mentaltrainer Christian Uhl habe sich bezahlt gemacht: “Ich war den Tag über gespannt auf den Bewerb, aber nie nervös.”
Nach drei Gruppen oder 18 Läufern war Pfeifer bereits für die Kür qualifiziert, mit Frederic Dambier (Fra) und Sven Lindemann (Ger) ließ Pfeifer am Ende den EM-Vierten und den WM-Bronzemedaillengewinner (2004) hinter sich. Und jetzt überlegt das Duo Pfeifer-Romanova, den Vierfachen in die Kür am Donnerstag Abend (19 Uhr) einzubauen: “Da habe ich ja nichts zu verlieren.”