Nur Zettel in den Punkterängen
Marlies Schild, die bei zwei noch ausstehenden Bewerben 140 Punkte Rückstand aufweist, vergab mit ihrem Ausfall im zweiten Durchgang ihre kristallene Chance. Zur Halbzeit war die Salzburgerin noch auf Rang zwei gelegen. Diese Platzierung würde der Kroatin am Samstag (10:00/13:00 Uhr) in jedem Fall reichen, um sich die kleine Kugel vorzeitig sichern.
Wenn es noch eines Beweises an der Slalom-Überlegenheit der vierfachen Olympiasiegerin bedurft hätte, Kostelic hätte diesen in Levi erbracht. Bei Schneetreiben legte die 24-Jährige zwei Laufbestzeiten hin, war 1,47 Sekunden schneller als Pärson und gleich 2,65 als Zettel. Kostelic siegte mit dem größten Vorsprung seit über drei Jahren. “Es war ein perfektes Rennen, ich habe keine Fehler gemacht”, kommentierte Kostelic ihren zweiten Slalom-Sieg der Saison.
“Sie ist die Beste”, lobte auch Zettel, die als Dritte und einzige in den Punkterängen klassierte Österreicherin die ÖSV-Ehre rettete. “Es ist noch einiges bei mir zu verbessern. Ich habe extreme Fehler gemacht und nicht gedacht, dass es reicht. Dass doch noch der dritte Platz rausgeschaut hat, freut mich irrsinnig”, meinte die 19-Jährige. Enttäuscht war Marlies Schild, die unter Schmerzen in Levi antrat. Sie laboriert noch immer an ihrer bei der Super-Kombination in Hafjell erlittenen Verrenkung im Rückenbereich, erzielte im ersten Durchgang dennoch die zweitbeste Zeit hinter Kostelic. “Ich habe es versucht, es hat leider nicht geklappt. Die Sache ist entschieden, ich gratuliere der Janica”, sagte Schild.
Niki Hosp schied bereits im ersten Lauf an jener Stelle aus, die im zweiten auch Schild und Michaela Kirchgasser (9. nach 1. Lauf) zum Verhängnis wurde. Wenig tragisch nahm Michaela Dorfmeister ihren 46. und damit letzten Platz. “Stilistisch gebe ich mir oben 20 im Mittelteil 15 und im Ziel wieder 20 Punkte”, erklärte die Speed-Spezialistin auf Abwegen, die Samstagfrüh über einen Start im zweiten Levi-Slalom entscheiden wird.