Reformen im alpinen Ski-Sport
Helmpflicht auch für Slalomfahrer, das Comeback des Kombi- Weltcups und die eben beschlossene Qualifikation für den Herren- Riesentorlauf bei Weltmeisterschaften sind die aktuellsten Neuigkeiten für die kommende Saison. Einschneidend für die Ski- Industrie werden ab 2007/08 die breiteren Rennski und die niedrigeren Standhöhen der Läufer sein.
Diese Neuerungen präsentierte der Internationale Skiverband FIS am Freitagabend im finnischen Levi, das nach der Absage der Sölden- Rennen Schauplatz der Saisoneröffnung ist. Wir sind vor allem punkto TV und den optimalen Startzeiten unserer Bewerbe in einem zunehmend harten Wettbewerb mit anderen Sportarten, auch im Winter, beschrieb Herren-Renndirektor Günther Hujara die aktuelle Situation des Skisports.
Deshalb soll die Attraktivität gefördert werden und z.B. der GP- Charakter der Weltcupveranstaltungen – also mehr Rennen an einem Ort, Damen und Herren öfter gemeinsam – weiter forciert werden. Auch wenn einige Verbände wie der österreichische davon nichts halten.
Bei der WM im Februar in Schweden wird es eine Qualifikation vor Ort für den Herren-Riesentorlauf geben. Zuletzt in Bormio hatten an die 160 Läufer genannt, künftig sollen maximal 75 startberechtigt sein. In Aare sind deshalb nur noch die Top-50 fix qualifiziert, der Rest fährt Tags zuvor um weitere 25 Startplätze.
Gravierend ist die Änderung am Materialsektor. Forschungen haben ergeben, dass eine Landung nach einem Sprung sicherer ist, wenn die Läufer dies auf breiteren Skiern und mit niedrigerer Standhöhe tun. Das Motto heißt deshalb breiter und niedriger. Es geht nur um Millimeter. Aber so können wir die Aggressivität aus den Skiern raus nehmen, erklärte Hujara. Die Änderung ist beschlossen, damit sind alle aktuellen Rennskier Auslaufmodelle. Die Skifirmen müssen für kommende Saison völlig neue Modelle konzeptionieren und bauen, die Rennläufer sich auf eine veränderte Fahrweise einstellen.