Gruber wieder bester Österreicher
Hermann Maiers Trainingsdebüt in Kanada verlief alles andere als wunschgemäß, der “Herminator” verlor als 28. 2,23 Sekunden auf Nyman. “Mir ist es von oben bis unten gar nicht gut gegangen”, erzählte der an einer Nebenhöhlenentzündung leidende Salzburger, der auf das erste Training verzichtet hatte. “Die Kälte und die trockene Luft hier tun mir überhaupt nicht gut.”
Während der kranke Superstar einen Fixplatz im ÖSV-Team hat, hatte Gruber unmittelbar nach dem zweiten Training noch keine Gewissheit, ob er am Samstag dabei sein wird. “Ich habe meinen Teil erledigt, jetzt muss ich abwarten, wie die Trainer entscheiden werden”, meinte der 30-Jährige, der von den Zeiten her die interne ÖSV-Quali klar gewonnen hat.
Hinter dem drittplatzierten Schweden Patrik Järbyn (+0,78) folgte das ÖSV-Trio Klaus Kröll (0,99), Werner Franz (1,06) und Michael Walchhofer (1,18) geschlossen auf den Rängen vier bis sechs. Franz war damit im zweiten Training klar schneller als der dritte ÖSV-Qualifikant, Andreas Buder (1,98), doch wollte sich der Kärntner erst mit ÖSV-Herrenchef Toni Giger zusammensetzen und seinen Lauf genau analysieren. Nach diesem “Meeting” wird dann die Entscheidung über die letzten beiden Plätze in Österreichs Abfahrtsteam für Samstag gefällt.
Im Gegensatz zum Vortag präsentierte sich die 3.040 Meter lange Olympiapiste von 1988 um vier Sekunden schneller, obwohl Neuschnee für eine einstündige Verschiebung des Trainingsstarts gesorgt hatte. “Die Strecke ist sehr kompakt und schnell, man muss richtig dagegenhalten”, betonte Fritz Strobl, der hinter Benjamin Raich (1,45) Elfter (1,50) wurde. “Ich hoffe nur, dass bis zum Rennen keine Schläge herauskommen, denn dann haben auch die hinteren Nummern eine Chance auf den Sieg.”