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1. Wiener Opernball glanzvoll eröffnet

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Mit weniger Prominenz als im Vorjahr ist am Donnerstagabend der Opernball 2007 eröffnet worden. 5.000 Besucher verfolgten in der ausverkaufen Staatsoper den glanzvollen Auftakt des Höhepunktes des Faschings.

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Nach der Bundeshymne und der Europahymne zog ein erste Teil der insgesamt 176 Paare der Debütanten zur Fächer-Polonaise von Carl Michael Ziehrer in das Sangeshaus ein. Danach stand der Estudiantina Walzer von Emil Waldteufel, getanzt von den Solisten und Solistinnen der Staats- und Volksoper, auf dem Programm. Der Höhepunkt der Eröffnung war Darbietung von Anna Netrebko als „Manon“.

In einer historischen Kutsche fuhr die Sängerin in einer traumhaften Robe in Purpur in die Oper, die von dem 15-jährigen Schimmel „Pascha“ gezogen wurde. Als Kutscher fungierte gleich Direktor Ioan Holender selbst. Die große Sorge Holenders, dass das Pferd die Natur überkommt, war unbegründet. Das Tier hielt sich zurück, und das polierte Parkett des Festsaales blieb sauber.

Sein Debüt als Bundeskanzler absolvierte ein blendend gelaunter Alfred Gusenbauer (S). Mit seiner Lebensgefährtin Eva Steiner an der Seite scherzte er bereits bei der Ankunft mit Fotografen und Journalisten. Er begrüßte neben dem slowenischen Ministerpräsidenten Janez Jansa auch Burgschauspielerin Birgit Minichmayr und den bulgarischen Schriftsteller Dimitre Dinev in seiner Loge. Für Heinz Fischer, der in der Vergangenheit ebenfalls durch Abwesenheit glänzte, war es bereits der zweite Opernball. Er kam in Begleitung seiner Ehefrau Margit, einen offiziellen Staatsgast hatte er wie schon im vergangenen Jahr nicht geladen.

Unter der Regierungsmannschaft am Ball waren auch Vizekanzler Wilhelm Molterer (V), Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V), Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (V), Außenministerin Ursula Plassnik (V), Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (V), Sportstaatssekretär Reinhold Lopatka (V) sowie der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (V).

Die internationale Gästeliste war heuer eher spärlich besetzt. Richard Lugner hatte mit Paris Hilton aber sowieso die ganze mediale Aufmerksamkeit auf seiner Seite. Denn es war wohl das größte Gedränge, das je bei der Ankunft eines Opernball-Gastes geherrscht hat: Bereits als Paris Hilton aus der Limousine stieg, wurde sie sofort von einer enormen Menge an Fotografen und Kameraleuten umzingelt. Das Bild änderte sich auf der Feststiege nicht.

Paris Hilton machte zum enormen Gedränge und Geschiebe gute Miene. Sie lächelte und blickte auf Zurufe „ganz Profi“ in die Kameras. Die Familie Lugner war mit ihrem Anhang gleich mit zwei Stretch-Limousinen angereist. Die Eröffnung dürfte für Paris Hilton aber nicht so interessant gewesen sein wie ihr elektronisches Spielzeug: Während der zweite Teil der Debütanten in den Saal kamen, spielte die Hotelerbin wahlweise mit ihrem Handy oder kontrollierte ihr Aussehen in einem kleinen Spiegel.

Einer der wenigen Prominenten war der Sänger Roberto Blanco. Er besuche den Ball zum vierten Mal, sagte der Entertainer zur APA. „Es ist ein traditioneller, schöner Ball. Eine einmalige Sache. Österreich ist ein schönes Land“. Nachdem sich in den vergangenen Jahren die beiden Tanzmeister Thomas Schäfer-Elmayer und Klaus Mühlsiegl bei „Alles Walzer“ abgewechselt haben, gaben heuer die Debütanten das Parkett mit der berühmten Aufforderung für das Publikum frei.

Die alljährliche Demo blieb auch heuer klein: Vor der Oper waren nach Polizeiangaben an die 80 Demonstranten versammelt. Bis auf kleinere Zwischenfälle verlief die Kundgebung ruhig.

Für die Oper war der Abend jedenfalls ein Bombengeschäft. Die Organisatoren gingen davon aus, den Reingewinn von 1,1 Millionen Euro des vergangenen Jahres heuer deutlich zu übertreffen.

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