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Lech: Aufregung um Wohnungskauf

Lech - Im renommierten Vorarlberger Skiort Lech am Arlberg sorgt ein weiteres Mal ein Grund- bzw. Immobilienkauf eines hochkarätigen ausländischen Managers für Aufregung.

Der ehemalige DaimlerChrysler-Manager Eckhard Cordes hat in Lech-Zug eine Luxuswohnung erworben und will diese vermieten. Bürgermeister Ludwig Muxel vermutet hingegen ein Umgehungsgeschäft, berichtete am Dienstag das ORF Radio Vorarlberg.

In Lech sträubt man sich vehement gegen die Ausweitung von Zweitwohnsitzen. Gemeinde und Bürger hätten Angst, dass immer mehr Ausländer versuchen, in Lech zu Zweitwohnungen zu kommen, sagte Muxel gegenüber dem Rundfunk. Der Ort lebe aber von der Familienhotellerie. Cordes hat zwar um gewerbliche Nutzung seiner Luxuswohnung in Lech-Zug bei der Bezirkshauptmannschaft Bludenz angesucht. Muxel glaubt aber nur an einen Vorwand, damit Cordes die Wohnung als Zweitwohnsitz nutzen könne.

Cordes selbst betonte gegenüber dem ORF, dass das einzige Ziel die Vermietung der Wohnung sei. Es gehe schlicht und einfach um eine Vermögensanlage an einem interessanten Standort. Er habe bei der Bezirkshauptmannschaft einen siebenseitigen Geschäftsplan vorgelegt, und für ihn bestehe auch kein Zweifel, dass er die Genehmigung bekomme, sagte Cordes.

Im Februar hatte sich der deutsche Industrielle Martin Viessmann für ein Grundstück in Lech interessiert. Nachdem die Aufregung darüber in Lech aber groß war, hat Viessmann – obwohl er zunächst den Zuschlag bekommen hatte – auf den Erwerb des Grundstücks verzichtet.

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