Klimageräte heizen globale Erwärmung an
Beim Kauf einer Klimaanlage sollte deswegen nicht nur der Preis, sondern auch der Energieverbrauch eine Rolle spielen.
Klimageräte sind durchschnittlich zehn bis zwölf Jahre in Verwendung. Da lohnt es sich, den Stromverbrauch zu berücksichtigen. Mobile Geräte mit einem Schlauch für die Warmluft-Abgabe durch ein geöffnetes Fenster nach draußen sind laut der Österreichischen Klimaagentur in dieser Hinsicht nicht empfehlenswert: Rund ein Drittel der angegebenen Kühlleistung gehe verloren. Besser würden Zweischlauchsysteme funktionieren, wobei in einem Schlauch Außenluft angesaugt und im zweiten die Wärme nach außen transportiert wird. Ein fixer Durchlass für die Schläuche in der Außenwand ist aber Voraussetzung.
Eine bessere Lösung hinsichtlich Energieeffizienz und Geräuschentwicklung seien Split-Geräte mit einem Außengerät, das den lauten Verdichter enthält, und ein Innengerät mit Verdampfereinheit und Ventilator. Bei Wohnungen könnte es wegen der beeinträchtigten Fassadengestaltung aber zu Einwänden der Hausverwaltung kommen.
Klimageräte mit einer Kühlleistung bis zu zwölf Kilowatt tragen das Energieeffizienz-Label der EU. Es informiert über den Stromverbrauch (Klasse A: sehr sparsam, Klasse G: nicht sparsam), die Kühlleistung, den durchschnittlichen Energieverbrauch und die Geräuschemission.
Ein billiger Kauf kommt unter Umständen teurer. Die Internet-Einkaufsplattform Geizhals.at verglich zwei Geräte mit gleicher Leistung um 805 bzw. 450 Euro und rechnete den durchschnittlichen Stromverbrauch von zehn Jahren ein. Da betragen die Energiekosten bei der teureren Anlage rund 745 Euro, was inklusive Anschaffungskosten einen Gesamtpreis von etwa 1.550 Euro ergibt. Die höheren Verbrauchskosten von rund 1.184 Euro des anfänglich billigeren Geräts lassen dort den Gesamtbetrag auf 1.634 Euro steigen.
Kühlen ohne Strom: Die Energieagentur empfiehlt Außenrollos, weil Vorhänge und Innenjalousien das Aufheizen von Räumen nicht verhindern. Schattenspender wie Bäume, Pergolas und vorgezogene Dachkanten leisten wichtige Dienste. Die Wärme, die Glühlampen abgeben, kann durch Energiesparlampen reduziert werden. Laufende Fernseher und PCs sind auch Hitzequellen. Wer in den kühleren Nächten durchlüftet, kann tagsüber die Fenster geschlossen halten. Ventilatoren erzeugen durch den Luftstrom eine subjektive Erleichterung, sind in der Anschaffung günstiger als Raumklimageräte und benötigen deutlich weniger Strom.