Laut Oberstleutnant Robert Klug von der Kriminaldirektion 1 (KD 1) stürmten die Kriminellen, jeweils mit einer Pistole in der Hand, um 10.37 Uhr in die Filiale. Einer der beiden hielt die Kunden und Angestellten in Schach. Sein Komplize sprang über eine Absperrung in den Kassenraum und zwang den Kassier, ihm den Tresor zu öffnen.
Der Räuber bediente sich selbst und ging anschließend noch zur Kassenlade, aus der er ebenfalls Geld entnahm. Mit einem dem Vernehmen nach höheren Geldbetrag flüchteten die Täter zu Fuß in Richtung Otto-Probst-Siedlung. Eines ihrer Opfer erlitt einen Schock.
Die Männer wurden als etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und schlank beschrieben. Sie sprachen Deutsch mit ausländischem Akzent. Einer war dunkel, sein Komplize hell gekleidet. Beide trugen Sportschuhe. Jeweils zum Outfit passend hatte sich einer eine dunkle Baseballkappe ins Gesicht gezogen, sein Komplize eine helle. Außerdem hatten sich beide mit Sonnenbrillen getarnt.
Das Postamt war erst am 9. Mai, auch damals von zwei Tätern, überfallen worden. Der Modus Operandi, aber auch die Beschreibung könnte darauf hindeuten, dass es sich um die selben Räuber handelt. Auch damals hatte einer die Beute aus Tresor und Kassa genommen, während sein Komplize die Anwesenden in Schach hielt. Die Räuber wurden dabei ebenfalls als 20 bis 25 Jahre alt und getarnt mit Baseballkappen sowie Sonnenbrillen beschrieben.
Das relativ kleine Postamt am Hermann-Schöne-Platz ist in der Vergangenheit immer wieder überfallen worden. Erst im September des Vorjahres raubten zwei Männer mit Strumpfmasken und Pumpguns das Amt aus. Weitere Überfälle ereigneten sich 1989 und 1994.