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Eine Aktie der sonnigen Art

Ökostrombörse schafft wirtschaftliche Basis für Sonnenenergienutzung. Ein finanzielles Zubrot ist bekanntlich allemal verlockend.

Aber muss eine Rendite immer nur in barer Münze ausbezahlt werden? „Nein“, meint die ARGE Erneuerbare Energie und wirbt für eine Aktie der sonnigen Art.

Genau genommen geht es darum, Bürger für die Beteiligung an Solarstromanlagen zu gewinnen. In der Gemeinde Dünserberg sind fünf Projekte bereits vorbereitet und bewilligt. Jetzt braucht es nur noch Investoren. Denn: „Um Sonnenenergie zu ernten, müssen erst die Erntemaschinen finanziert werden“, wie ARGE-Obmann DI Johann Punzenberger volksnah formuliert.

Vorzeigeprojekt

Bei der Arbeitsgemeinschaft „Erneuerbare Energie“ handelt es sich um eine österreichweite Plattform, die sich schon seit langem für die Solarnutzung engagiert. Ende der neunziger Jahre wurden in allen Bundesländern eigenständige Landesvereine gegründet, um die regionalen Ansinnen besser vertreten zu können. Wenn Obmann DI Johann Punzenberger von einem „kleinen Beitrag zur Bewusstseinsbildung“ spricht, ist das zu viel der Bescheidenheit. Denn tatsächlich zählen die Vorarlberger zu den Aktivsten, was die Nutzung alternativer Energieträger insgesamt angeht. „Es sind immer mehr, die unsere Sache unterstützen“, bestätigt Punzenberger. Dazu zählen verstärkt auch Gemeinden und andere Institutionen.

Eines der Vorzeigeprojekte, das die ARGE zur Marktreife entwickelt hat und das nun auch in Salzburg und dem Burgenland zur Umsetzung gelangt, ist die so genannte Ökostrombörse. Hier können investitionsfreudige Bürger an Vorhaben wie eben jenem in Dünserberg mitnaschen. „Damit lässt sich eine wirtschaftliche Basis für die effiziente Nutzung von Sonnenenergie schaffen“, ist Johann -Punzenberger überzeugt.

Bürgerbeteiligung

Und das ginge bei Funktionieren so: Besitzer von Objekten stellen Dach- oder Wandflächen zur Verfügung, die mit Kollektoren bestückt werden. Wer will, dass durch sein häusliches Elektrizitätsnetz zumindest auch ein bisschen Ökostrom fließt, beteiligt sich mit einer ihm genehmen Summe an den Kosten. Der von der Sonne erzeugte Strom wird in das Stromnetz eingespeist, denn die Ökostrombörse kooperiert mit allen Stromlieferanten im Land. Nach zehn bis zwölf Jahren zieht der „Sonnenaktionär“ den Gewinn aus seinem Investment in Form eines günstigeren Stromtarifs. Wenn das keine schönen Aussichten sind.

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