Der Ligakrösus erlitt am Donnerstag im vierten Spiel beim 3:4 die erste Auswärtsniederlage der “Best-of-seven-“Serie und eröffnete den Laibachern damit bereits in Spiel fünf am Sonntag (18.00 Uhr) in Salzburg die erste Chance, die EBEL-Krone nach Slowenien zu entführen.
“Ich habe das Gefühl, dass wir Laibach schon die dritte Partie geschenkt haben. Erst im letzten Drittel haben wir gespielt, wie es sich gehört”, lautete der enttäuschte Kommentar von Salzburg-Kapitän Dieter Kalt. “Wir wollen den Titel holen, wir werden weiter alles geben, die Chance lebt”, so Kalt kämpferisch. Die Slowenen hatten die Salzburger trotz des verletzungsbedingten Ausfalls von Stammtorhüter Alex Westlund zu Beginn des zweiten Drittels mit viel Einsatz und Kampf knapp 4:3 besiegt.
Nach 3:0 und 4:1-Rückstand machten es die Salzburger durch zwei Trattnig-Tore im Schlussdrittel noch einmal spannend, aber Ersatzgoalie Klemen Mohoric vertrat den besten Tormann der Liga bravourös und avancierte mit dem erneut stark spielenden Legionärs-Quartett Todd Elik (2 Assists), ) Kevin Mitchell (1 Tor/1 Assist), Raffaele Intranuovo und Brendan Yarema (je 1 Tor) vor neuerlich 5.000 Zuschauern zum Matchwinner.
“Die Fitness ist da, aber die Leidenschaft ist nicht da, sie muss zurückkommen”, forderte Salzburg-Trainer Page. “Wir müssen vergessen, dass es das letzte Spiel sein könnte, der zusätzliche Tag Pause wird unserem Team gut tun und wir werden sehr stark zurückkommen”, prophezeite der Coach. “Wir wollen am Sonntag Meister werden und werden alles dafür geben”, betonte dessen Gegenüber Mike Posma, warnte aber gleichzeitig davor, schon von einer Vorentscheidung zu sprechen.
Bei einer weiteren Niederlage bliebe der Startruppe von Trainer Pierre Page als Trost für eine weitere Saison der Titel “Österreichischer Meister”, der schon mit dem Finaleinzug gesichert wurde, da Laibach im Semifinale die Black Wings Linz aus dem Weg geräumt hatte.
Die Laibacher bereichern seit Herbst mit Lokalrivale Jesenice (seit 2006/07) und dem ebenfalls neu hinzu gekommenen ungarischen Vertreter Szekesfehervar die ehemals rot-weiß-rote Liga. Nach dem Grunddurchgang waren die Laibacher lediglich an Position acht der Zehnerliga gelegen und musste in die Play-off-Qualifikation. Von dort an kam das routinierte Team, mit zahlreichen Akteuren über 35 Jahren in ihren Reihen, aber auf Touren. Im Viertelfinale schaltete man Rekordmeister KAC glatt mit 3:0 aus, ehe mit die Black Wings (4:2) ein weiterer österreichischer Vertreter besiegt wurde. Nun droht auch Salzburg dieses Schicksal.