Die 4.c Klasse der Hauptschule Hörbranz hatte den weitesten Anreiseweg aller Schüler nach Wien auf sich genommen. Ausgestattet mit roten und weißen T-Shirts, Flyern und Plakaten, die allesamt an Josef Anton King erinnerten, zogen die Schüler vom Westbahnhof durch die Wiener Innenstadt, um schließlich auf dem Heldenplatz ihrem Opfer ein Denkmal zu setzen. Der junge Hörbranzer King geboren 1922 hatte sich als Dolmetscher für polnische und ukrainische Fremdarbeiter bei der Gestapo Bregenz als zu fremdenfreundlich entpuppt, gelangte selbst in die Fänge des NS-Terrorapparates und wurde schließlich kurz vor der alliierten Befreiung im KZ Mauthausen ermordet. Bundespräsident Heinz Fischer, Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und Vizekanzler Wilhelm Molterer sprachen vor 200 Überlebenden und tausenden Schülern und erinnerten an die Opfer. Beeindruckend waren die persönlichen Geschichten der Überlebenden, von denen die jüngsten mitt-lerweile 80 Jahre alt sind.