Tourismus- und Bäderexperten, RFI-Aufsichtsrat und der Nenziger Bürgermeister Florian Kasseroler informieren über den desolaten Ist-Zustand des Walgaubades und bereits gewälzte Zukunftspläne. Der Tenor nach der dreistündigen Information und Diskussion im Ramschwagsaal ist einhellig: Das Walgaubad darf keinesfalls geschlossen werden. Für Andreas Reiter vom Zukunftsforum und Wolfgang Schneeweiß vom Institut für Tourismus und Freizeit liegen die Fakten klar auf dem Tisch: Eine Sanierung kostet 3,5 Millionen, ein Bäderneubau rund fünf Millionen Euro. Von den rund 1000 Freibädern in Österreich rechnet sich keines. Kostenneutral rechnen könnte sich ein Ganzjahresfreizeitzentrum mit Wellness- und Gastronomieeinrichtung. Geschätzter Kostenpunkt rund neun Millionen Euro. Für Karlheinz Rüdisser von der Finanzabteilung des Landes viel Geld. Trotz guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen sieht Rüdisser hier Land und Gemeinden gleichermaßen vor einer großen Herausforderung, weil das Projekt weder in die Sport- noch in die Tourismusschublade der Fördertöpfe passt. Unterstützung bei Energiefragen sichert Markus Kaufmann vom Energieinstitut zu. Aluwerk-Betriebsleiter Gerold Trommelschläger bringt die Diskussion auf den Punkt: Eine Wirtschaftsregion braucht qualifizierte Mitarbeiter und hohe Lebensqualität für die Bevölkerung. Für Trommelschläger ist es klar, dass hier auch die Walgauer Wirtschaft ins Boot geholt wird. Bis längstens Herbst sollen die Gemeinden beschlussfähige Unterlagen auf dem Tisch haben. Ob, und in welchem Umfang nächstes Jahr im Walgaubad ein Betrieb möglich ist, steht derzeit in den Sternen.
Quelle: amp