Aber eben keines für den Swimmingpool, sondern für das Familienkonzert der Bregenzer Festspiele. Und das machte garantiert ebenso viel Spaß, wie eine pitschnasse Rutschbahnfahrt. Beinah voll besetzt war da am vergangenen Wochenende das Bregenzer Shed8, wo mit Es rieselt, es knistert, es kracht das erste Konzert für die kleineren Kulturfans stattfand. Ein toller Ansatz, der voll aufging.
Schurkisch gut
Über der Bühne schwebt ein Zauberballon, der vier Raumfahrer auf der Erde ausspuckt und sich über deren Unfähigkeit, miteinander zu kommunizieren, krumm lachen möchte. Falsch gedacht. Man redet zwar nicht, aber man musiziert. Ein fabelhaftes Konzept, das Musik, Kunst und Kultur vermittelt. Toll, was Lilian Genn, Kunstvermittlerin, da für die Koproduktion der Festspiele, der Bludenz Kultur und der Philharmonie Luxemburg auf die Bühne stellt. Genial, wie die Vorarlberger Musiktruppe Die Schurken (Stefan Dünser, Martin Schelling, Martin Deuring und Goran Kovacevic) die Musik Murat Üstüns und die Komik ausbalancieren.
Und stimmig die Videoprojektionen des Künstlers Norbert Brunner, die die schurkischen Helden auf ihrer Reise begleiten. Es rieselt, es knistert, es kracht das übrigens im September in der Remise Bludenz nochmals zu sehen sein wird zeigt, dass Kinder nicht nur mit Remmidemmi überzeugt werden müssen. Und wenn es plötzlich still wird im Zuschauerraum, dann hat das nur einen Grund. Alle sind mit dem ganz genauen Hinhören beschäftigt.