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Neue Themen: Grüne starten ihre 2. Plakatwelle

Andreas Habicher
Andreas Habicher
Am Mittwoch Vormittag präsentierten Eva Glawischnig und Lothar Lockl von den Grünen die zweite Welle der Grünen Plakatkampagne im Schatten der Votivkirche im Rooseveltpark. Fotos von der Präsentation in Wien:

Die Plakate markieren eine Abkehr von den bisherigen “mit mir nicht”-Sujets und wenden sich stattdessen Inhalten und politischen Zielsetzungen zu.

Konkrete Projekte statt Schlammschlacht

“Hinter diesen Wahlplakaten und Slogans verbergen sich konkrete Projekte, die auch durchgerechnet und für uns ein ernsthaftes Angebot sind”, erläutert Glawischnig die neuen Plakate. Es handle sich um Ziele, die “wir nicht nur nach der Wahl verwirklichen wollen, sondern (die) bereits vorher verwirklicht werden könnten.”

Erschreckend nannte Glaschwing, dass die ÖVP zum Thema Umwelt keinerlei Maßnahmen in ihrem Programm führe. “Über Jahre hinweg haben wir Probleme diskutiert wie Klimawandel, Feinstaub, Lärmbelastung, Naturschutzfragen, Verkehrsprobleme – Das ÖVP-Wahlprogramm beinhaltet keine einzige Forderung zum Thema Umweltschutzpolitik.”

Kritik: Andere Parteien setzen Frauen und Familie gleich

Ähnlich sei es bei den Bereichen Frauenbeschäftigung und Gleichberechtigung bestellt. Glawischnig nimmt konkret Bezug zu der einen Tag vorher ausgestrahlten Fernsehdiskussion zwischen ÖVP-Spitzenkandidat Wilhelm Molterer und FPÖ-Spitzenkandidat Heinz Christian Strache: “Zur Frage Frauenpolitik und das Vorantreiben der Gleichberechtigung in Österreich wurden ausschließlich familienpolitische Antworten gegeben. Das ist meiner Ansicht nach zu wenig!” kritisiert Glawischnig, denn “es geht um mehr als nur Gleichberechtigung von Frauen in der Familie sondern um die Abschaffung einer Diskriminierung, die in Österreich nach wie vor vorhanden ist.”

Die geplanten Projekte der Grünen betreffen die Einkommensschere zwischen männlichen und weiblichen Arbeitnehmern. Glawischnig nennt als krasses Beispiel die divergierenden Löhne im Bereich der oberen Etagen, den Führungspositionen. Umweltpolitisch stehen vor allem die Öl- und Gaspreisfalle sowie die Heizkosten an vorderer Stelle der Dringlichkeit.

Armut in Österreich

“Nach dem Armutsnetzwerk Österreich werden wir in der kommenden Heizperiode eine halbe Million Menschen haben, die ihre Räume nicht angemessen beheizen können”, so Glawischnig, “Das ist für ÖVP und SPÖ offensichtlich nicht Grund genug, um etwas dagegen zu unternehmen.”

Zum Abschluss verkündete Eva Glawischnig, die unteren und mittleren Einkommensschichten entlasten zu wollen. Keine Wahlzuckerl, sondern handfeste Maßnahmen sollen nach ihren Worten zu diesem Ziel führen.

(Michael Siskov, Andreas Habicher)

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