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Schmankerl aus Oper und Operette

Feldkirch - Ein Wunschkonzert mit „Ohrwürmern“ aus Oper und Operette gestaltete die Sängerfamilie Büchel im Pförtnerhaus gemeinsam mit dem Wolfurter Buffo Hubert Köb, der deutschen Sopranistin Nicola Becht und den Pianisten Jean Lemair und Andre Vitek als musikalische Begleiter am Bösendorfer.

Den ersten öffentlichen Auftritt seit dem „Crash“ mit dem Vorarlberger Musiktheater bzw. seit deren Abslösung davon hat dabei der Operettenchor Vorarlberg ebenfalls unter der Leitung von Hubert Köb. Alle Mitwirkenden stellten sich in den Dienst des Hilfswerkes „Netz für Kinder“.

Musiksprösslinge

Christian Büchel setzt bei seinen Mozart-Arien und Duetten als „Papageno“ und als „Figaro“ auf schelmischen Blick und baritonalen Schmelz. Dass sich der überwiegend auf Schweizer Bühnen engagierte geschmeidige Barition auch im Musical-Genre wohl fühlt, zeigt er mit einer Eigenkomposition „Can you feel me“ gemeinsam mit seinen beiden „Musiksprösslingen“ Melody und Joel. Musikalische Kinder sind halt allemal besonders bühnenpräsent.

Carolin Büchel spielt als „Hänsel“ in Humperdincks „Abendlied“, in Bizet’s „Habanera“ und mit „Over the Rainbow“ aus dem „Zauberer von Oz“ die Trümpfe ihrer Altstimme und ihres unbekümmert – jugendlichen Schauspieltalentes voll aus. Als „Papagena“ hingegen fehlt ihrem Mezzo (leider) etwas der strahlende Glanz in der Höhe. Den hat Nicola Becht beim Robert-Stolz-Lied „Du sollst der Kaiser meiner Seele sein“. Becht demonstriert soliden Umgang mit ihrem Sopran. Sie beherrscht ihr tragfähiges Organ im forcierten Forte ebenso, wie im Diminuendo zum gehauchten Piano.

Neue Initiativen

Entertainer Hubert Köb beweist mit „Wie mein Ahn’l“, „Tanzen möchte ich“, „Grüß mir mein Wien“ und dem „Wolgalied“ sein Faible für die Operette. Gemeinsam mit seinem Chor setzt er dabei auf Komik und Schauspieltalent.

Im Operettenchor Vorarlberg, der sich auf dem Weg in die Selbständigkeit eine neue Plattform und damit auch ein eigenes Publikum sucht, werden Überlegungen angestellt, in der Region Kummenberg – neben dem Musiktheater –eine weitere Operettenbühne zu gründen. Als Komiker entpuppt sich an diesem Abend auch Martin Strassgschandtner, der mit kabarettistisch-sarkastischen Einlagen für strapazierte Lachmuskeln sorgte.

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