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Del Potro hatte viel Mühe mit Fischer

Fischer unterlag Del Potro nur knapp
Fischer unterlag Del Potro nur knapp ©APA (Schalber)
Der Vorarlberger Martin Fischer ist trotz einer guten Leistung in der ersten Runde der Bank-Austria-Trophy in Wien ausgeschieden. Bilder 

Der 22-jährige Vorarlberger wehrte sich gegen den Weltranglisten-Neunten Juan Martin del Potro aber stärker als erwartet und musste sich erst nach 2:11 Stunden mit 6:7(7),6:7(5) geschlagen geben. Im Tie-Break fand Fischer dabei sogar einen Satzball vor. Del Potro trifft nun auf den Deutschen Philipp Kohlschreiber.

“Man muss das erst verarbeiten, wenn man rauskommt und zweimal im Tie-Break verliert, wenn man im ersten Satz Satzball hat und im zweiten auf den Satz serviert”, meinte Fischer nach seinem fünften Antreten im Hauptbewerb eines ATP-Turniers und der ebensovielten Niederlage. Auch wenn die Enttäuschung überwog, so war es für Fischer sein bisher bestes Erlebnis, angefeuert von rund 6.000 Zuschauern, als Nummer 219 die Nummer 9 der Welt so zu fordern.

Eine Nummer 9, die an diesem Tag aber nicht wie ein Top-Ten-Mann agierte. Fischer bot eine sehr gute Leistung, doch der zwei Jahre jüngere del Potro wirkte müde und präsentierte sich keinesfalls in jener Form, die ihn heuer zu vier Turniersiegen sowie zuletzt ins Tokio-Endspiel gebracht hatte. Der Argentinier spielte Fischer auch sehr oft auf dessen weit stärkere Rückhand und brachte den Vorarlberger damit auch besser ins Spiel. “Das habe ich auch nicht verstanden, das ist mir natürlich entgegengekommen”, stellte Fischer fest.

Del Potro wirkte auch auf der anschließenden Pressekonferenz extrem müde. “Ich habe Davis Cup gespielt, dann Tokio und jetzt hier. Es war ein 2-Stunden-Match und ich fühle mich sehr müde, aber ich bin sehr nahe an der Qualifikation für Shanghai, daher muss ich so weitermachen.”

Auch Fischer blieb dies freilich nicht verborgen. “Es war für ihn sicher schwierig. Er ist aus Tokio spät angekommen, dann spielt er gegen die Nummer 219. Wahrscheinlich hat er schon Jahre lang nicht mehr gegen so einen Spieler gespielt”, meinte der Vorarlberger, der von sich selbst meinte, dass er sehr nahe ans Maximum seiner Möglichkeiten gekommen wäre. “Wenn der Nummer 440 steht und das bei einem Future ist, dann hätte wahrscheinlich ich die Partie gewonnen”, sprach Fischer, die für ihn ungewohnten Umstände an. Auf großer Bühne konnte sich der Youngster eben noch nicht so oft präsentieren, schon nächste Woche geht es wieder ein Level runter, Fischer startet bei einem Challenger in Dänemark. Je nach Ausgang in Dänemark, versucht er sich danach eventuell in der Qualifikation für die ATP-Turniere in Basel oder Lyon.

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