1.100 Landwirte- und Tierzuchtvertreter aus 130 Ländern haben sich angesagt, um die Probleme der Landwirtschaft in Zeiten der Globalisierung zu diskutieren. “Terra Madre” will die Gründung lokaler Lebensmittelgemeinschaften fördern, um ein sich selbst organisierendes anarchisches Netzwerk rund um den Globus zu schaffen. Rund 1.500 solcher kleinräumiger Gemeinschaften gibt es bereits.
Auch Österreich wird bei dem Bauerngipfel vertreten sein. Bauern, die die Wiesenwienerwald-Elsbeere produzieren, Züchter des Krainer Steinschafs, Winzer aus der Wachau und Kerbelrübe-Produzenten sind in Turin präsent.
“Terra Madre” will zurück zu den Wurzeln der Ernährung, um eine positive Verbindung von Norden nach Süden, von der Produktion zum Konsum bzw. von den Bauern zu den Gastronomen herzustellen. Lebensmittelsicherheit, Klimawandel, lokale Wirtschaft, Saatgut und Biopiraterie sind die Themen, die in den Vorträgen behandelt werden.
Ziel ist es, Produktion, Vertrieb und Konsum hochwertiger Lebensmittel zu fördern. Internationale Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik, Landwirtschaft und Gastronomie debattieren über Nahrungsmittel als wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle und natürliche Ressource. Der oberösterreichische Agrarlandesrat Joseph Stockinger, Vizepräsident des europäischen Netzes genfreier Regionen, wird in Turin einen Vortrag halten. Österreich ist auch mit Manfred Flieser, Mitglied des Verbands Slow Food International, vertreten.
Einige Termine sind spezifisch dem Thema der biologischen Vielfalt gewidmet. Dabei werden Projekte der gemeinnützigen Slow Food Stiftung für die biologische Vielfalt in Italien und im Ausland vorgestellt.