Wiener Schule startet Kolleg für Schmuckdesign
Vergleichbare Angebote gibt es im EU-Raum verschiedentlich. In Österreich, so teilt das Schulzentrum mit, ist die neue Ausbildungsschiene einzigartig.
Neben der Vermittlung klassischer Schmuck- und Metallbearbeitungstechniken ist die Schulung künstlerisch-gestalterischer Fähigkeiten ein wichtiger Teil des Unterrichts. Das betreuende Team besteht u.a. aus namhaften Künstlern und Handwerkern wie Andrea Halmschlager, Ulrike Johannsen, Margit Hart, Hemma Pumhösl, Susanne Hammer und Birgit Wiesinger. Das Kolleg wird als Abendform geführt. Damit können auch Berufstätige teilnehmen – Voraussetzung ist Matura oder Berufsreifeprüfung. Die Anmeldefrist beginnt im März. Das Kolleg startet alle zwei Jahre.
Mit der Diplomprüfung und einer mindestens eineinhalbjährigen fachlichen Tätigkeit ist die Qualifikation zur Ausübung des Gold- und Silberschmiedehandwerks erfüllt. Als mögliche Berufsfelder stehen den Absolventinnen und Absolventen die Selbstständigkeit mit eigenem Gewerbebetrieb oder eine Tätigkeit als freischaffender Künstler, Schmuckdesigner oder Designer im Bereich Modeschmuck und Accessoire offen, ebenso eine Tätigkeit im Bereich der industriellen Produktion und Entwicklung von Schmuck sowie im Feld der Schmuckberatung im Einzelhandel oder als Galerist.
Die Verbindung von Handwerk und Design komme dem Wunsch der Wirtschaft nach designorientierten Ausbildungen in diesem Berufszweig entgegen. Hier werde eine Lücke geschlossen, die in Österreich in den vergangenen Jahren immer größer geworden sei: Die im handwerklichen Bereich bestehenden Ausbildungsangebote könnten den Bedarf nach Design kaum decken, auf universitärer bzw. Fach(hoch)schulebene werde Schmuckgestaltung als eigener Studiengang nicht mehr angeboten. In den Niederlanden, Deutschland, England, Frankreich und Italien hingegen gebe es bereits länger entsprechende Lehrgänge.